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Texaner Garrett Gerloff: BMW macht ihm ein Angebot

Von Ivo Schützbach
Garrett Gerloff

Garrett Gerloff

BMW möchte für die Superbike-WM 2023 den US-Amerikaner Garrett Gerloff verpflichten und im deutschen Bonovo-Team unterbringen. Ein Tapetenwechsel würde dem 27-Jährigen guttun.

Seit dem SBK-Wochenende in Donington Park Mitte Juli wissen regelmäßige Besucher von SPEEDWEEK.com, dass Garrett Gerloffs Zeit bei Yamaha nach dieser Saison endet. Denn das Pata-Werksteam ist für 2023 mit Weltmeister Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli besetzt, die Satelliten-Truppe GRT macht mit dem Japaner Kohta Nozane weiter und sucht einen Nachfolger für Gerloff. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter, der Britische Meister Tarran Mackenzie und US-Champion Jake Gagne.

In England sagte Gerloffs Manager Laurens Klein-Koerkamp zum Autor dieser Zeilen, dass Garrett für nächstes Jahr Möglichkeiten bei anderen Herstellern hat. Die konkurrenzfähigen, verfügbaren Motorräder lassen sich an wenigen Fingern abzählen, das einzige Werksbike kann BMW bieten.

Sonntagabend sickerte im Fahrerlager des Autodroms in Most durch, dass BMW Gerloff ein Angebot für zwei Jahre unterbreitet hat, er soll nächstes Jahr im deutschen Bonovo-Team an der Seite von Loris Baz fahren, dessen Vertrag um ein Jahr verlängert wird.

Viele Experten sind überzeugt, dass Gerloff nur einen Tapetenwechsel braucht, um zu seiner Form zurückzufinden, die er bis Mitte 2021 hatte. Seit seiner Rookie-Saison 2020 eroberte er in der Superbike-WM fünf Podestplätze. Doch als er im Vorjahr in Assen in der ersten Kurve seinen Markenkollegen Razgatlioglu abschoss, bekam er von Yamaha so sehr den Kopf gewaschen, dass er das mental bis heute nicht komplett weggesteckt hat.

An Gerloffs Talent und Speed bestehen keinerlei Zweifel. Er braucht nur das richtige Umfeld und die nötige Gelassenheit, um sein Können abzurufen. Bonovo kann ihm diese Nestwärme bieten.

In den vergangenen zwölf Monaten hat der am 1. August 27-Jährige deutlich an Muskelmasse zugelegt und ein für einen Rennfahrer breites Kreuz bekommen. Für die BMW keine schlechte Voraussetzung, sie gilt als körperlich anstrengendes Motorrad, auf der sich große Fahrer mit langen Hebeln oder sehr kräftige leichter tun.

Marcel Schrötters Manager Michael Kories war in Most nach Estoril im Mai zum zweiten Mal bei der Superbike-WM und hat erneut bei BMW vorgesprochen. Doch der Bayer aus der Moto2-WM hat nur dann eine Chance auf den Platz, wenn der angestrebte Vertrag mit Gerloff nicht zustande kommt.


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