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Bautista weiß: Bassani was zu sagen, ist schwieriger

Von Ivo Schützbach
Selbst wenn Toprak Razgatlioglu die restlichen neun Rennen der Superbike-WM 2022 gewinnt, ist er nicht automatisch Champion – dafür muss Alvaro Bautista patzen. Wie werden sich dessen Ducati-Kollegen verhalten?

Sollte Toprak Razgatlioglu die restlichen neun Rennen dieser Saison in Argentinien, Indonesien und Australien gewinnen, kann er Alvaro Bautista maximal 39 Punkte abnehmen, wenn der Spanier immer Zweiter wird.

Doch der Yamaha-Star liegt vor den Rennen in San Juan als Gesamtzweiter 56 Punkte hinter Bautista, der Dritte Jonathan Rea (Kawasaki) sogar 82.

In dieser Saison hat sich gezeigt: Es gibt nicht viele Fahrer, die es mit Bautista aufnehmen können. Zwei davon sind der WM-Vierte Michael Rinaldi, der wie Alvaro für das Aruba-Werksteam fährt, und Ducati-Privatier Axel Bassani (Gesamt-7.) aus dem Motocorsa-Team.

Können die Markenkollegen von Bautista frei auffahren oder müssen sie gegen den WM-Führenden zurückstecken, wenn es hart auf hart kommt? Schließlich fährt Ducati seit 2011 einem WM-Titel hinterher.

«Alvaro braucht mich nicht, um Rennen oder die Meisterschaft zu gewinnen», ist Rinaldi überzeugt. «Aber sollte er straucheln und es wird notwendig, dass ich für das Team arbeite, dann werde ich das tun. Ich muss das tun, weil ich nicht um den Titel kämpfe. Ich muss das Team und die Titelambitionen von Alvaro respektieren.»

«Axel würde sich um keine Teamorder kümmern», ist Bautista überzeugt. «Wir haben mit ihm aber auch nie darüber gesprochen, auch nicht mit Michael. Mit Michael ist es einfacher, ihm wurde gesagt, er solle kein unnötiges Risiko eingehen. Aber wenn er ein Rennen gewinnen kann – kein Problem. Bassani so etwas zu sagen, ist schwieriger. Er ist sehr jung und will sein Potenzial zeigen. Er will gewinnen und sich einen Namen machen. Es ist ganz normal, was er tut.»

So sieht das auch Weltmeister Razgatlioglu. «Bassani hat sich stark verbessert», unterstrich der 28-fache Laufsieger gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das freut mich für ihn, er muss aber auch noch viel lernen. Er pusht in den ersten Runden so arg, dass sein Hinterreifen qualmt. Wenn er das bis nächstes Jahr in den Griff bekommt, dann kann er leicht um die Meisterschaft mitkämpfen.»

An Bautistas Herangehensweise, er stand dieses Jahr in 27 Rennen 24 Mal auf dem Podium, zwölfmal als Sieger, hat sich auch für Argentinien nichts geändert: «Wenn ich mit Toprak oder einem anderen um den Sieg kämpfen kann, dann werde ich das tun. Wenn mein Bestes aber nur dafür reicht, dass ich Fünfter werde, dann ist das so. Natürlich zählt am Ende der Meisterschaft, wer wie viele Punkte hat. Momentan ist es aber wichtiger für mich, wie ich mich auf dem Motorrad fühle. Wenn ich mich gut fühle, dann bin ich auch schnell. Wenn ich mich im Vornherein mit einem zweiten oder dritten Platz zufriedengeben würde, dann geht es automatisch rückwärts. Ich versuche ständig, mich zu verbessern und immer vorne zu fahren.»


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