Starterlaubnis für Philipp Öttl: Die Rennärzte zögern
Noch ist unklar, ob Philipp Öttl nach seinem Sturz in Mandalika für die Rennen der Superbike-WM in Australien fit erklärt wird. Vor dem ersten Training am Freitag muss der Ducati-Pilot noch einmal zum Rennarzt.
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Im ersten Superbike-Rennen in Indonesien wurde Philipp Öttl am vergangenen Samstag mit einem Highsider von seiner Ducati katapultiert, als er einige Zentimeter neben die Ideallinie geriet. Nach dem Sprintrennen am Sonntagvormittag gab der Bayer wegen Übelkeit und Kopfschmerzen auf, sämtliche Symptome deuten auf eine Gehirnerschütterung hin.
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"Wir haben uns den Sturz noch mal genau angeschaut", erzählte der Wahl-Salzburger beim Treffen mit SPEEDWEEK.com am Donnerstag im Fahrerlager des Phillip Island Grand Prix Circuits. "Ich bin nicht mit dem Hinterkopf aufgeschlagen, mir hat es das Genick aber gescheit verdreht. Der Kopf ging einmal vor und zurück, wie bei einem Schleudertrauma. Dadurch wurden die Beschwerden eventuell ausgelöst. Im Moment hilft mir Jan Rösel viel, der Physiotherapeut des Bonovo-Teams. Ich habe noch Kopfweh und fühle mich den ganzen Tag, als hätte ich ein Bier intus. Das Kopfweh ist nicht tragisch, aber es ist genauso, wie es bei meinen früheren Gehirnerschütterungen auch war. In Indonesien wurde es mir schon schlecht, als wir mit dem Auto zum Flughafen fuhren, das ist inzwischen besser." Am Donnerstagnachmittag musste Öttl zur medizinischen Untersuchung. "Der Arzt sagte mir, dass ich heute noch etwas Sport machen soll, am Freitagmorgen muss ich ihm dann Rückmeldung geben, wie es mir dabei ging", verriet Philipp. "Dann evaluieren sie die Geschichte für FP1. Nach FP1 wird dann noch mal geschaut. Der Experte hier vor Ort hat mir einige Fragen gestellt, anhand derer er das für sich einschätzt. Er hat nicht gesagt, dass die Verletzung für ihn okay ist. Er hat aber auch nicht gesagt, dass es nicht geht."
Erfahrungsgemäß werden Gehirnerschütterungen von den Ärzten oft nicht ernst genommen, weil man auf CT- oder MRT-Aufnahmen nichts sehen kann, sofern sich nicht gerade Blutgerinnsel im Gehirn gebildet haben oder das Gehirn angeschwollen ist. Die Auswirkungen auf einen Rennfahrer sind aber nicht zu unterschätzen.
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"Mir sagt keiner, was ich habe", bemerkte Öttl. "Mein Teammanager meint, ich hätte mir nur das Genick verdreht. Aber dann hätte ich keine Probleme, mich zu konzentrieren. Ich gehe davon aus, dass ich das erste Training fahre, dann sehe ich, wie es mir geht. Was danach passiert, weiß ich nicht."
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