Bautista: «Neue Ducati hoffentlich nicht schlechter»

Von Ivo Schützbach
Für die Superbike-WM 2023 hat Ducati ein neues Homologationsmodell der Panigale V4R. Wird das schnellste Motorrad dadurch noch besser? Champion Alvaro Bautista schilderte SPEEDWEEK.com seine Gedanken dazu.

Ducati ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus: Obwohl Weltmeister Alvaro Bautista dieses Jahr mit seiner V4R überragenden Speed zeigte, bringt der Hersteller aus Borgo Panigale für nächstes Jahr ein Update der V4R.

Ein technischer Leckerbissen sind die neuen Titanpleuel. Sie sind gebohrt und versorgen kritische Bereiche besser mit einem speziellen Motoröl – die V4R 2023 ist das erste Serienmotorrad, das mit solchen Pleueln ausgestattet ist. Diese Technik findet man ansonsten üblicherweise nur bei handgefertigten Rennmotoren. Die Einlass-Nockenwelle weist ein aggressiveres Profil auf und sorgt für mehr Ventilhub.

Weitere für die Superbike-WM sinnvolle Änderungen finden sich im Fahrwerk. Die neue Position des Schwingendrehpunkts verstärkt den Anti-Squat-Effekt, das Motorrad soll unter voller Beschleunigung hinten weder eintauchen noch sich beim Bremsen aus der Federung heben. Dies verbessert die Stabilität und Präzision und macht es dem Fahrer einfacher, am Kurvenausgang die Linie zu halten.

Modifiziert wurde erwartungsgemäß auch das Design und die Aerodynamik. Zweiteilige Winglets (Hauptflügel + Flap) garantieren den gleichen aerodynamischen Abtrieb, sind aber kompakter und dünner als am Vorgängermodell.

Bautista hat dieses Jahr 16 Rennen gewonnen und brauste 31 Mal aufs Podium. Den Titel sicherte er mit 72 Punkten Vorsprung auf Toprak Razgatlioglu (Yamaha). Seine Erwartungen vom neuen Modell halten sich in Grenzen. Der Spanier weiß, dass Ducati mit der jetzigen Rennversion bereits auf einem extrem hohen Niveau ist.

«Was ich von Ducati höre, ist, dass das Motorrad sehr ähnlich wie mein diesjähriges sein wird», erzählte Alvaro SPEEDWEEK.com. «Es geht vor allem um Details, nichts Verrücktes. Die höhere Drehzahl des Serienbikes nutzt uns für die Rennen nichts, weil wir nicht damit fahren dürfen. Wir haben einige Ideen, ich weiß aber nicht, ob sie in das neue Motorrad einfließen werden – bislang habe ich nur Fotos gesehen. Ich hoffe, dass das Bike zumindest nicht schlechter sein wird als das jetzige. Ich bin glücklich, wenn es so gut wie meine diesjährige Maschine funktioniert.»

Die acht Wochen bis zu seinem ersten Wintertest Ende Januar in Jerez wird Bautista, der am Montag seinen 38. Geburtstag feierte, zuhause verbringen. «Es wird eine Party mit meinen Freunden und den Menschen aus meiner Stadt geben», erzählte der jetzt zweifache Champion. «Dann gibt es eine Party bei Aruba und eine bei Ducati – ich bin es nicht gewohnt, so zu feiern. Dazwischen lasse ich es ruhig angehen und werde Zeit mit meiner Familie verbringen. Ab Januar werde ich wieder arbeiten und mich einigen Bereichen widmen, in denen ich mich als Fahrer verbessern kann. Das nächste Jahr wird noch härter als dieses, weil mich meine Rivalen schlagen wollen. Ich muss mich also bestmöglich vorbereiten.»


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