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Michael van der Mark: Bessere Bremsen und Aerodynamik

Von Ivo Schützbach
Sämtliche Wintertests vor der Superbike-WM-Saison 2022 hat BMW-Werksfahrer Michael van der Mark verletzungsbedingt verpasst. Mit der neuen M1000RR gibt es noch viel Arbeit.

Im März 2022 hatte sich Michael van der Mark beim Training mit dem Mountainbike oberhalb des Sprunggelenks mehrfach das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen. Die Brüche waren so verschoben, dass sie mit externen Fixateuren geradegestellt werden mussten. In einer zweiten OP bekam er Platten und Schrauben eingesetzt, um die Brüche zu fixieren.

Der 30-Jährige verpasste die gesamten Wintertests und kehrte Ende April bei seinem Heimrennen in Assen zurück auf die Rennstrecke. Vier Wochen später brach er sich bei einem Highsider im ersten freien Training in Estoril den Oberschenkelhals rechts und fiel anschließend bis Anfang September aus.

«Ein vergeudetes Jahr», urteilt van der Mark heute.

Auf das Roll-out mit der neuen M1000RR Anfang Dezember verzichtete der BMW-Werksfahrer und ließ sich stattdessen das Metall aus dem Bein und der Hüfte entfernen.

Vergangenen Mittwoch und Donnerstag testete BMW mit allen vier Fahrern Scott Redding, Garrett Gerloff, Loris Baz und van der Mark in Jerez.

Bester war Baz als Elfter, van der Mark landete mit beinahe 2 sec Rückstand auf den Schnellsten Toprak Razgatlioglu (Yamaha) auf Platz 16. Wobei die Zeiten nur bedingt Aussagekraft haben, weil die Fahrer zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichen Reifen fuhren und sich die Testprogramme der Hersteller grob unterschieden. Van der Mark war einer von wenigen, der keinen Qualifyer-Hinterreifen einsetzte.

«Ohne das Metall in meinem Körper fühle ich mich viel besser als letztes Jahr», erzählte van der Mark SPEEDWEEK.com. «Es ist schön, dass ich auf dem Motorrad zurück bin. Ob wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, ist schwierig zu sagen, weil alle testen und immer schneller werden. Das neue Aerodynamik-Paket hilft sicher und macht unser Leben einfacher. Wir haben weniger Wheelies und auf der Geraden ist das Bike ruhiger.»

Die Probleme mit zu geringem Turning und zu wenig Grip am Kurvenausgang bezeichnete der 5-fache Laufsieger als «immer noch da». Er weiß auch: «Das ist nicht einfach zu lösen. Wir haben uns auf der Bremse deutlich verbessert, das war auch eine unserer Schwachstellen. Du musst einen Schritt nach dem anderen machen und kannst nicht alle Probleme auf einmal lösen.»

BMW hat für 2023 vom Nissin-Bremssystem zu Marktführer Brembo gewechselt. «Ich fuhr früher mit Nissin und die Bremsen waren absolut in Ordnung», betonte Michael. «Aber die Zeiten ändern sich und auch die Motorräder. Und jedes Bike reagiert auf der Bremse anders. Brembo hat ein Paket, das für alle passt.»

Superbike: Zeiten Jerez-Test, 25./26. Januar 2023
Pos Fahrer (Nat./Motorrad) Mittwoch Donnerstag
1. Toprak Razgatlioglu (TR/Yamaha) 1:38,597 min 1:38,269 min
2. Jonathan Rea (GB/Kawasaki) 1:39,302 1:38,352
3. Álvaro Bautista (E/Ducati) 1:38,851 1:38,449
4. Michael Rinaldi (I/Ducati) 1:39,240 1:38,646
5. Alex Lowes (GB/Kawasaki) 1:39,684 1:39,175
6. Dominique Aegerter (CH/Yamaha) 1:39,934 1:39,193
7. Andrea Locatelli (I/Yamaha) 1:40,227 1:39,280
8. Danilo Petrucci (I/Ducati) 1:39,790 1:39,311
9. Iker Lecuona (E/Honda) 1:39,883 1:39,337
10. Remy Gardner (AUS/Yamaha) 1:40,551 1:39,464
11. Loris Baz (F/BMW) 1:41,040 1:39,517
12. Scott Redding (GB/BMW) 1:39,998 1:39,710
13. Xavi Vierge (E/Honda) 1:39,879 1:39,860
14. Philipp Öttl (D/Ducati) 1:40,234 1:40,023
15. Garrett Gerloff (USA/BMW) 1:40,065 1:40,101
16. Michael vd Mark (NL/BMW) 1:40,769 1:40,221
17. Tom Sykes (GB/Kawasaki) 1:40,882 1:40,750
18. Lorenzo Baldassarri (I/Yamaha) 1:41,726 1:40,975
19. Florian Marino (F/Kawasaki) 1:43,214 1:41,553
20. Oliver König (CZ/Kawasaki) 1:41,630 1:41,595
   
Supersport: Zeiten Jerez-Test, 25./26. Januar 2023
Pos Fahrer (Nat./Motorrad) Mittwoch Donnerstag
1. Nicolo Bulega (I/Ducati) 1:42,454 min 1:41,685 min
2. Can Öncü (TR/Kawasaki) 1:42,466 1:41,858
3. Federico Caricasulo (I/Ducati) 1:42,538 1:42,012
4. Adrian Huertas (E/Kawasaki) 1:43,455 1:42,923
5. Andrea Mantovani (I/Yamaha) 1:43,066 1:43,149
6. John McPhee (GB/Kawasaki) 1:46,254 1:43,665
7. Yuta Okaya (J/Kawasak) 1:46,225

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