Ana Carrasco kontert Bautista: «Keine Schwindeleien»
Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) schob die Schuld an seinem Sturz während der Testfahrten in Jerez am Mittwoch auf Ana Carrasco. Die 25-Jährige lässt das nicht auf sich sitzen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Während der zwei Testtage in Jerez gab es für Alvaro Bautista nur einen Schreckmoment: Am frühen Mittwochnachmittag war der Mann mit der Nummer 1 in der ersten Kurve gestürzt. "Ich hatte Ana Carrasco ungefähr eine halbe Geradenlänge vor mir, in der Bremszone kam ich ihr aber viel zu schnell näher", schilderte Bautista. "Ich musste das Bike aufrichten, kam auf die schmutzige Außenseite der Kurve und mir rutschte das Vorderrad weg. Es ist nichts passiert. Ana sollte mit den Amateuren fahren, im Moment ist sie viel zu langsam, um mit den Superbike- und Supersport-Jungs zu fahren. Das ist nicht sehr sicher."
Carrasco entgegnete: "Weltmeister, ich habe deine Tafel beim Ziel gesehen und wusste, dass du kommst. Zwischen T1 und T2 habe ich mich umgedreht, um zu sehen, wann du vorbeigehen würdest, und habe dich stürzen sehen... Also erzähle keine Schwindeleien." Dann setzte die 25-Jährige noch eins drauf: "Das mit dem Amateur sagst du, weil ich eine Frau bin??"
Ohne mich weit aus dem Fenster zu lehnen: Damit hatte Bautistas Äußerung nichts zu tun. Vielmehr spielte der Ducati-Star darauf an, dass Carrasco in ihrer schnellsten Runde 1:48,906 min über 10 sec langsamer war als die besten Superbike-Piloten. Zum schnellsten Supersport-Fahrer Nicolo Bulega fehlten Ana auf ihrem 600er-Trainingsmotorrad 7,2 sec. Zum Langsamsten – Rookie Yuta Okaya – waren es 2,6 sec.
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In der Supersport-300-WM fuhr Carrasco stellenweise wie eine Naturgewalt: Sie stand in zwölf ihrer 50 Rennen auf dem Podium, siebenmal als Siegerin. Zwölfmal fuhr sie die schnellste Rennrunde und dreimal startete sie von Pole-Position. Zum WM-Titel 2018 kommt die Bronzemedaille im Folgejahr hinzu. Für 2022 wechselte Carrasco zurück in die Moto3-WM – und blieb punktelos. Für das Team BOE Motorsports wird sie auch kommende Saison fahren.
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