Jonathan Rea lobt Bautista: «Er fährt fantastisch»

Als Álvaro Bautista mit Ducati in die Superbike-WM 2019 wechselte, war der frühere MotoGP-Pilot für Jonathan Rea der schwerste Gegner seit seinem ersten WM-Titel im Jahr 2015. Erst eine unerklärliche Serie von Stürzen des Spaniers ließ den Kawasaki-Piloten am Ende deutlich seinen damals fünften WM-Titel gewinnen. Die großartige Serie des Nordiren beendete erst zwei Jahre später Toprak Razgatlioglu (Yamaha).

Nach zwei Jahren mit Honda kehrte Bautista 2022 ins Ducati-Werksteam zurück und vollendete mit dem Gewinn der Meisterschaft seine Mission; Rea wurde WM-Dritter. In diesem Jahr führt der Ducati-Pilot die Meisterschaft mit 174 Punkten nach drei Meetings souverän an; der sechsfache Weltmeister liegt mit 73 Punkten auf dem sechsten Rang.

Es ist offensichtlich, dass Rea momentan nicht die Mittel hat, um Bautista ernsthaft herauszufordern. «Wenn Álvaro will, legt er noch einen drauf. Was er auf dem Motorrad macht, ist fantastisch. Wenn ich hinter ihm fahre, kann ich sehen, wie gut er das Rennen einteilt und alles im Griff hat», lobte der 36-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich spreche ihm überhaupt nichts ab, er fährt großartig und versteht es perfekt, das Maximum aus seinem Bike herauszuholen. Er ist ein Weltklassepilot und bringt seine Performance nicht nur über eine Runde, sondern über 20. Es ist nicht sein Problem, wir müssen uns verbessern.»

Zuletzt in Assen fuhr Rea im ersten Lauf und im Superpole-Race hinter dem Spanier jeweils den zweiten Platz ein. Der Rückstand des 118-fachen Superbike-Siegers wurde dabei erst nach etwa acht Runden massiv größer. «In den langen Rennen sind wir einfach nicht in der Position, konservativ und reifenschonend zu fahren. Man denkt nur daran, den Anschluss nicht zu verlieren, keinen Fehler zu machen und den Abstand nicht zu groß werden zu lassen», erklärte Rea. «Ich weiß nicht, wie viel er wiegt, aber ich wiege 70 kg und stresse die Reifen naturgemäß mehr als er.»