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BMW hat für Phillip Island noch zwei Asse im Ärmel

Von Kay Hettich
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Die Hoffnungen von BMW für den Saisonauftakt der Superbike-WM 2024 auf Phillip Island ruhen auf Toprak Razgatlioglu, doch auch seine Markenkollegen Michael vd Mark und Garrett Gerloff sollten nicht unterschätzt werden.

Bei BMW stach beim Phillip-Island-Test Toprak Razgatlioglu mit Bestzeit heraus, auch Scott Redding (8.) glänzte mit einer konkurrenzfähigen Rundenzeit. Scheinbar schwach dagegen Michael van der Mark (14.) und Garrett Gerloff (18.), die ihre Stärken für gewöhnlich aber im Renntrimm haben.

Der Phillip Island Circuit wurde im Dezember neu asphaltiert. Die Deckschicht bietet extrem viel Grip, beansprucht aber die Reifen stark. Beim klagten viele Piloten über frühen Verschleiß. Auch Razgatlioglu sprach davon, dass der Hinterreifen nach zehn Runden zerstört sei. Fahrer wie van der Mark und Gerloff, die ihre Reifen besser schonen, werden einen Vorteil haben, sofern es kein Flag-to-Flag-Rennen geben wird.

Übrigens: Bisher gab es nur 2018 im zweiten Rennen einen verpflichtenden Reifenwechsel. In allen anderen Superbike-Läufen wurde die volle Distanz gefahren! 

Der Niederländer hat zwei schwierige Superbike-Saisons mit schweren und langwierigen Verletzungen hinter sich. Bleibt der Supersport-Weltmeister von 2014 in der Superbike-WM 2024 von neuerlichen Rückschlägen verschont, ist er stark einzuschätzen, auch für den Saisonauftakt. Denn 2016 fuhr er zwei Podestplätze ein, was schon damals mit Honda schwierig war.

«Die neue Oberfläche bietet viel Grip, und wir spüren auch, dass sich das Bike deutlich verbessert hat. Unser Hauptaugenmerk lag darauf, an der Basis des Bikes zu arbeiten, die sehr gut ist», erzählte der ROKiT-Pilot vom Test. «Und dann geht es auf Phillip Island vor allem um die Lebensdauer der Reifen. Also haben wir versucht, eine Lösung zu finden, um den Reifen haltbarer zu machen. Es ist nicht einfach, aber wir arbeiten daran. Am Ende des Tages habe ich versucht, eine Attacke auf eine schnelle Zeit zu fahren, aber ich hatte eine rote Flagge in meiner Runde. Die endgültige Position im Klassement ist nicht dort, wo wir sein wollen – aber wir waren auf einer guten Runde. Also freue ich mich auf das Rennwochenende. Ich denke, dass wir ziemlich stark sind. Wie gesagt, geht es darum, die Reifen zu verwalten, und das ist es, was wir tun müssen.»

Gerloff war in der Superbike-WM 2023 bester BMW-Pilot in der Gesamtwertung. Der US-Amerikaner zeigte dabei in der zweiten Saisonhälfte sehenswerte Aufholjagden im letzten Renndrittel. Beim Test wurde der Bonovo action-Pilot unter Wert geschlagen.

«Wir hatten einige technische Probleme, die uns viel Zeit gekostet haben, und wir konnten den Test nicht so durchführen, wie wir geplant hatten. Es ist frustrierend, wenn man in der Box sitzen muss, während die anderen ihre Runden drehen», stöhnte der 28-Jährige. «Jetzt haben wir noch ein paar Tage, um zu arbeiten und uns vorzubereiten, und dann sind wir bereit, in die Saison zu starten. Wir haben gesehen, dass die M1000RR hier schnell sein kann, und das macht mich zuversichtlich, dass wir am Freitag, wenn wir das Wochenende mit FP1 eröffnen, stärker zurückkommen können.»

Kombinierte Zeiten Superbike-WM-Test Phillip Island, 20. Februar
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:28,511 min
2. Nicolo Bulega (I) Ducati 1:28,585 + 0,074 sec
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:28,835 + 0,324
4. Andrea Iannone (I) Ducati 1:29,001 + 0,490
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:29,211 + 0,700
6. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:29,213 + 0,702
7. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:29,278 + 0,767
8. Scott Redding (GB) BMW 1:29,370 + 0,859
9. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:29,399 + 0,888
10. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:29,406 + 0,895
11. Sam Lowes (GB) Ducati 1:29,432 + 0,921
12. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:29,468 + 0,957
13. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:29,648 + 1,137
14. Michael vd Mark (NL) BMW 1:29,716 + 1,205
15. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:29,966 + 1,455
16. Xavi Vierge (E) Honda 1:29,977 + 1,466
17. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:29,986 + 1,475
18. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:30,381 + 1,870
19. Iker Lecuona (E) Honda 1:30,468 + 1,957
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:30,559 + 2,048
21. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:31,029 + 2,518
22. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:31,580 + 3,069
23. Adam Norrodin (MAL) Honda 1:32,088 + 3,577

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