Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Alvaro Bautista hat seine Meinung über Nacht geändert

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista äußerte sich etwas unbedacht

Alvaro Bautista äußerte sich etwas unbedacht

Nach dem Test hatte sich Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista kritisch über den neuen Asphalt in Phillip Island geäußert und einen Boxenhalt in den Rennen nicht ausgeschlossen. Am Donnerstag sagte er das Gegenteil.

«Der neue Asphalt bietet so viel Grip, dass das Turning des Motorrads in den Kurven schwierig ist», erzählte Alvaro Bautista nach dem Dienstag-Test. «Gleichzeitig ist es so, dass das Motorrad sehr aggressiv reagiert, wenn der Grip abreißt. Deswegen haben wir unverhältnismäßig viele Highsider gesehen. Ich bin mit dem neuen Asphalt nicht sehr glücklich, weil er zwar viel Grip bietet, dieser in den Kurven aber plötzlich abreißt und sich das nicht kontrollieren lässt. Ich vermute, das liegt daran, dass die Reifen in bestimmten Situationen überhitzen. Mit Rundenzeiten über eine Sekunde schneller als in der Vergangenheit bin ich mir nicht sicher, ob die Reifen die normale Renndistanz durchhalten

Auch wegen seiner Kommentare wurde am Donnerstag entschieden: Die beiden Superbike-Hauptrennen werden von 22 auf 20 Runden verkürzt und zwischen Runde 9 und 11 müssen die Fahrer zum Reifenwechsel an die Box kommen.

Als das offiziell wurde, klang Bautista plötzlich ganz anders. «Wenn es aus Sicherheitsgründen geschieht, dann ist es okay», meinte er. Fügte aber umgehend hinzu: «Wir könnten im Rennen 20 Runden am Stück fahren, für einige Fahrer würde es mit den Rundenzeiten aus dem Test aber schwierig, es zu Ende zu fahren. Du kannst ja auch langsamer fahren, um den Reifen zu schonen und auf der sicheren Seite zu sein. Für mich hängt alles davon ab, wie du arbeitest. Statt 1:29 min niedrig musst du dann halt 1:30 oder 1:31 min fahren. Wenn bei einem der Hinterreifen nach zehn Runden kaputt ist, dann muss er eben seine Arbeitsweise ändern. Wenn ein Rennen über 20 Runden geht, dann geht es über 20 Runden. Ich bevorzuge, 20 Runden zu fahren. Wenn sich daraus Probleme für die anderen Fahrer ergeben, dann ist das deren Sache. Dann müssen sie eben langsamer fahren. Ich habe im Test dafür gearbeitet, 20 Runden fahren zu können. Ich habe eine gute Pace und eine gute Lebensdauer des Hinterreifens. Aber es ist natürlich einfacher zu sagen, dass es nicht sicher ist, und wir fahren nur halbe Rennen.»

Der ansonsten stets besonnene dreifache Weltmeister ereiferte sich auch, dass es von Pirelli nicht genügend Hinterreifen gäbe, um damit vernünftig zu trainieren.

«Wenn mehr als zehn Runden im Rennen nicht sicher sind, dann kann ich nicht im Training 20 Runden fahren», hielt der 59-fache Laufsieger fest. «Damit wir ordentlich arbeiten können, brauchen wir mehr als zwei zusätzliche Hinterreifen. Sonst fahre ich im FP1 zehn Runden und bleibe anschließend an der Box.»

Das sagte er, ohne vorher nachgerechnet zu haben. Denn tatsächlich haben die Fahrer über das gesamte Rennwochenende sogar zwei Hinterreifen mehr, als sie in den freien Trainings, dem Qualifying, Warm-up und in den Rennen benötigen. Diese können sie zum Beispiel einsetzen, falls es zu einem Rennabbruch mit Neustart kommt.


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