Bautista-Manager Batistella: «Ich mache meinen Job»
Während das MotoGP-Startfeld für 2025 kräftig durcheinandergewürfelt wird, gibt es in den Superbike-Werksteams womöglich gar keine Änderungen.
Bei Honda haben Iker Lecuona und Xavi Vierge einen laufenden Vertrag bis Ende 2025, Gleiches gilt für Jonathan Rea und Andrea Locatelli bei Yamaha. Kawasaki, ab nächster Saison unter der Flagge von Bimota dabei, hat seine Deals mit Alex Lowes und Axel Bassani für 2025 expandiert.
Bei BMW hat WM-Leader Toprak-Razgatlioglu einen Zweijahresvertrag bis Ende 2025, Michael van der Mark bleibt sein Teamkollege. Sorgen bereiten dem BMW-Management Äußerungen von Manager Kenan Sofuoglu, der auf SPEEDWEEK.com gesagt hat, dass es der Wunsch von Toprak wäre, die Superbike-WM nach dieser Saison zu verlassen und in die MotoGP zu wechseln. Deswegen wolle er versuchen gemeinsam mit BMW einen Weg zu finden, den Vertrag nach nur einem Jahr aufzulösen.
Bevor das Aruba-Team seine Vereinbarungen mit dem derzeitigen Fahrerduo Alvaro Bautista und Nicolo Bulega verlängert, muss erst die weitere Zusammenarbeit mit Ducati festgezurrt werden. Nach zehn gemeinsamen Jahren soll es für «mindestens zwei oder drei Jahre» weitergehen, wie Stefano Cecconi, der Eigentümer des Ducati-Werksteams in der Superbike-WM, gegenüber SPEEDWEEK.com sagte.
Niemand zweifelt daran, dass Aruba dann die Option auf Sensations-Rookie Bulega ziehen wird, der in den ersten zwölf Rennen des Jahres siebenmal aufs Podium brauste, einmal gewann und derzeit WM-Zweiter ist. Der Italiener eroberte im ersten Saisondrittel drei Punkte mehr als sein höher gehandelter Teamkollege Bautista, der die Weltmeisterschaft 2022 und 2023 gewann und derzeit Dritter der Gesamtwertung ist.
Im November wird Bautista 40 Jahre alt und unterschreibt nur noch Jahresverträge. Auch wenn sich der Spanier diese Saison mit der Panigale V4R deutlich schwerer tut als in den beiden Vorjahren, deutet aktuell nichts darauf hin, dass Alvaro nach dieser Saison zurücktritt.
«Ich mache meinen Job», versicherte Bautistas Manager Simone Batistella in Misano. Fraglich ist lediglich, ob sich die Gehaltsvorstellungen von Bautista mit denen von Aruba und Ducati decken.
«Ich habe keine Frist», hält Alvaro fest. «Ich habe verschiedene Prioritäten. Die erste ist: Weshalb habe ich nicht dasselbe Vertrauen in das Motorrad wie letztes Jahr? Und was brauche ich, um das zu verbessern? Darüber grüble ich momentan – nicht über meine Zukunft. Aruba und Ducati haben mich bislang auch nicht gefragt, was ich tun will. Eventuell reden wir in den Wochen bis Donington. So oder so, ich mache mir mehr Sorgen darüber, wie ich mein Vertrauen zurückgewinne. Was meine Zukunft betrifft, bin ich recht ruhig und verspüre keine Eile.»
Der Platz von Bautista ist der begehrteste im SBK-Paddock, «viele Leute warten darauf», weiß der 61-fache Laufsieger. Und ergänzte grinsend: «Das tut mir leid für sie. Glücklicherweise fahre ich im besten Team, nicht nur, was die Leistung betrifft. Für mich sind die Teammitglieder wie eine Familie, ich bin sehr glücklich, wo ich bin.»