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Neue Panigale V4R: Bautista macht Druck auf Ducati

Von Ivo Schützbach
Ducati bestreitet die Superbike-WM mit dem aktuellen Modell der Panigale V4R bereits im sechsten Jahr und hat die Vormachtstellung eingebüßt. Immer öfter bringt Alvaro Bautista dies zur Sprache.

Bei seinen Titelgewinnen in den Jahren 2022 und 2023 hat Alvaro Bautista 16 und 27 Rennen gewonnen, im ersten Saisondrittel 2024 stand der Ducati-Star nur zweimal oben auf dem Podest: Im zweiten Hauptrennen in Barcelona und im Sprint in Assen. Nach 12 von 36 Läufen hat der Titelverteidiger 155 Punkte auf dem Konto und liegt als WM-Dritter hinter Toprak Razgatlioglu (BMW, 179) und Aruba-Teamkollege Nicolo Bulega (158).

Ursächlich für den Verlust seiner Dominanz sind zwei Dinge: BMW hat dank Toprak einen Riesenschritt gemacht; und das dieses Jahr erstmals vorgeschriebene Mindestgewicht für die Kombination aus Fahrer und Motorrad trifft Leichtgewicht Bautista härter als jeden anderen.

Ducati wird 2025 eine neue Panigale V4R in den Markt einführen, diese soll im Rennsport aber erst 2026 zum Einsatz kommen. Für Alvaro Bautista womöglich zu spät: Der Spanier wird im November 40, niemand weiß, wie viele Jahre er noch auf höchstem Niveau fahren kann. Sein Manager Simone Batistella arbeitet derzeit an der Vertragsverlängerung für 2025, der zweifache Superbike-Champion macht hinter den Kulissen Druck auf Ducati, das neue Homologationsmodell schnellstmöglich zu bringen.

Bautista ist im intensiven Austausch mit Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna, der geniale Ingenieur kennt die Sorgen seines Stars. «Er weiß genau, wie ich mich fühle und was ich brauche», hielt der 61-fache Laufsieger fest. «Ob er bei einem Rennen vor Ort ist oder nicht, ändert nichts am Informationsfluss. In dieser Meisterschaft ist es schwierig, mit einem Fingerschnippen etwas Besseres zu finden, weil wir mit Serienmotorrädern fahren. Wir sind mit unserer Basis am Limit angelangt. Wir müssen mit der Serienversion einen Schritt nach vorne machen, damit wir Fortschritte erzielen können. Gleichzeitig holen wir aus unserem aktuellen Bike derzeit nicht alles heraus. Manchmal funktioniert es gut, dann habe ich wieder Probleme. Wir müssen eine gute Grundabstimmung finden, wie ich sie letztes Jahr hatte. Aus irgendwelchen Gründen habe ich dieses Jahr nicht das gleiche Gefühl auf dem Motorrad.»

«Ich weiß, dass es ein neues Modell geben wird, habe es aber noch nicht gesehen», erzählte Bautista, der nicht auf die neue Maschine warten will. «Ich hätte gerne jetzt etwas Neues. Jetzt fahre ich Rennen – nächstes Jahr ist für mich zu weit entfernt. Wer weiß, was bis dahin passiert. Unser Level ist niedriger als letztes Jahr, das der Mitbewerber gestiegen. Der Unterschied wurde also viel größer. Ich habe Schwierigkeiten auf der Bremse und beim Einlenken in die Kurven, schlechte Kurvenausgänge sind die Konsequenz der Eingänge. Ich habe in allen Bereichen Schwierigkeiten und wir müssen diese lösen.»


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