MotoGP: KTM-Motorenchef geht zu Honda

Redding: «MotoGP meilenweit von Superbike-WM weg»

Von Sebastian Fränzschky
Ex-BMW-Werkspilot Scott Redding betonte, wie groß die Herausforderung ist, in die MotoGP einzusteigen und dass ein Grand-Prix-Projekt nicht mit einem Engagement in der Superbike-WM zu vergleichen ist.

Um einen möglichen MotoGP-Einstieg von BMW ist es in den zurückliegenden Monaten ruhig geworden. Nachdem CEO Markus Flasch Ende 2023 ein offenkundiges Interesse an einem Aufstieg in die Königsklasse zeigte, hörte man zuletzt immer wieder, dass das Thema MotoGP intern weiterhin diskutiert wird, es aber noch keine Entscheidung gab.

in Blick auf den knappen Zeitplan macht deutlich, dass BMW zu Beginn der neuen MotoGP-Regelära in der Saison 2027 nicht mit dabei sein wird.

Aber hätten die Münchner überhaupt das Zeug, um in der MotoGP erfolgreich zu sein? Ex-BMW-Werkspilot Scott Redding kann gut beurteilen, wie der deutsche Hersteller das Thema Motorrad-Rennsport angeht und welche Unterschiede es zum Beispiel zu Ducati gibt, die aktuell in beiden Rennserien führend sind.

«Sie arbeiten ziemlich unterschiedlich – ein deutscher Hersteller und ein italienischer. BMW hat zuletzt ziemlich viel Personal ausgetauscht. Sie verfolgen unterschiedliche Philosophien. Sie gehen die Dinge anders an», erklärte Redding beim Treffen mit SPEEDWEEK.com.

Laut Redding lassen sich die MotoGP und Superbike-WM nicht miteinander vergleichen. «Die MotoGP ist einige Level höher angesiedelt. Ich würde nicht behaupten, dass es nicht möglich ist, aber es ist eine andere Liga», stellte der 32 Jahre alte Brite klar.

In der Superbike-WM benötigte BMW sechs Jahre, um es an die Spitze zu schaffen. Das Talent von Toprak Razgatlioglu spielte eine große Rolle beim WM-Erfolg im Vorjahr.  Das Beispiel KTM zeigt, dass Erfolge in der MotoGP selbst mit großen Anstrengungen kein Selbstläufer sind. Die Österreicher sind seit 2017 dabei, spielten beim Kampf um den WM-Titel aber bisher keine Rolle.

«Wie die Hersteller in der MotoGP arbeiten, ist meilenweit von dem entfernt, was hier in der Superbike-WM passiert», betonte Redding. «Man kann sagen, dass in der MotoGP auf Formel-1-Niveau gearbeitet wird, was die Technologien betrifft. Dort wird ununterbrochen entwickelt.»

Ob ein BMW-MotoGP-Projekt erfolgreich sein könnte, lässt sich schwer beurteilen. «Vielleicht könnten sie das auch hinbekommen. Ich weiß es nicht», grübelte der charismatische Engländer und ergänzte in seiner gewohnten Art: «Ehrlich gesagt interessiert es mich auch gar nicht.»

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