Yamaha-Aushängeschild: «Top-5 und Podium möglich»

Andrea Locatelli traut sich kühne Prognosen für den Balaton Park Circuit zu
Während die Superbike-Piloten von Bimota, BMW, Ducati und Honda Ende Juni an einem von Honda organisierten Track-Day mit Serienmotorrädern teilnahmen, fehlten lediglich Kawasaki und Yamaha auf dem Balaton Park Circuit. Für beide Werke könnte die ungarische Piste vorteilhaft sein, denn lange Geraden gibt es dort nicht. Bremsstabilität und gutes Handling der Motorräder sind wichtiger als schiere Power. Die Entscheidung, auf den Trainingstag zu verzichten, könnte sich hinsichtlich der fehlenden Streckenkenntnisse jedoch als Nachteil erweisen.
Andrea Locatelli, nach sieben von zwölf Meetings der Superbike-WM 2025 als WM-Fünfter der mit Abstand beste Yamaha-Pilot, will davon nichts wissen. «Wir waren noch nie auf dem Balaton Park Circuit – es wird das erste Mal sein, dass wir die Strecke sehen. Niemand ist bisher mit einem vollwertigen Rennmotorrad dort gefahren», winkt der Italiener ab. «Freitag wird ein wichtiger Tag sein, um sich die Strecke einzuprägen und unsere Referenzen zu finden. Normalerweise haben wir bei einer neuen Strecke einen guten Weg gefunden, schnell vorwärtszukommen, eine gute Linie zu finden und Vertrauen aufzubauen.»
Seit Misano hat Locatelli einen Lauf, mit sechs Top-5-Ergebnisse in Serie. «Derzeit habe ich ein großartiges Gefühl mit meiner R1 und mit allen Personen im Team – wir hatten starke Ergebnisse in Misano und Donington und werden versuchen, den Schwung beizubehalten, um in Ungarn stark zu sein», betonte der 28-Jährige. «Es wird ein wichtiges Rennen vor der Sommerpause und möglicherweise auch eine kleine Herausforderung, weil es für alle eine neue Strecke ist. Aber ich glaube, dass wir wie immer um die Top-5 kämpfen und auch auf das Podium fahren können!»