Yamaha räumt ein: Zeit mit Jonathan Rea war schwierig

Jonathan Rea
Der Rücktritt von Jonathan Rea zum Saisonende wird die Superbike-WM verändern. Der Nordire prägte die seriennahe Weltmeisterschaft über viele Jahre, insbesondere zwischen 2015 und 2020 mit sechs Weltmeisterschaften in Serie. Wenn diese Saison am 19. Oktober in Jerez endet, wird Rea 17 Jahre in der Superbike-Kategorie absolviert haben – und ein weiteres Jahr in der Supersport-WM.
Angefangen hat die außergewöhnliche Karriere des 119-fachen Siegers mit Honda (2009-2014), es folgten dominante Jahre mit Kawasaki (2015-2023) und mit Yamaha (2024, 2025) endet sie.
«Jonathan ist ein äußerst talentierter Fahrer, der in seinen 17 Jahren auf höchsten Niveau im serienbasierten Motorradsport wahrhaft Bemerkenswertes geleistet hat. Er kann mit Stolz auf seine Karriere zurückblicken, denn es ist unwahrscheinlich, dass ein Fahrer in absehbarer Zeit an solche Statistiken heranreichen wird», sagte Yamaha-Manager Andrea Dosoli. «Viele Jahre lang war Jonathan ein harter Konkurrent für uns, ein Rivale, der uns hart gefordert und uns dazu gebracht hat, uns zu verbessern. Gegen einen Fahrer dieses Kalibers um Weltmeisterschaften zu kämpfen, war für uns alle eine Ehre. In den letzten zwei Jahren war Jonathan nicht mehr unser Konkurrent, sondern unser Fahrer.»
Rückblickend werden viele sagen, dass der 38-Jährige zu lange mit seinem Rücktritt gewartet hat. Denn anstatt mit einem Höhepunkt Helm und Lederkombi an den Nagel zu hängen, hat der Nordire zwei magere Jahre mit Yamaha mit nur einem Top-3-Finish hinter sich. Es ist absehbar: 2025 wird seine schlechteste Superbike-Saison sein.
«Es lässt sich nicht leugnen, dass unsere gemeinsame Reise nicht so verlaufen ist, wie Jonathan oder wir es uns erhofft hatten», räumte Dosoli ein. «Aber trotz dieser schwierigen Zeiten blieb Jonathan unserem Projekt verpflichtet und engagiert. Wir werden in unseren letzten vier gemeinsamen Rennen weiterhin alles geben, denn nichts würde uns mehr Freude bereiten, als diesen Champion vor dem Ende seiner großartigen Karriere noch einmal auf dem Podium zu sehen. Wir danken Jonathan für seinen Einsatz, seine Professionalität und sein Engagement, gratulieren ihm zu seinen Erfolgen und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.»