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Bautista aussortiert: Ducati bestätigt zweiten Fahrer

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista (li.) muss gehen: Hier mit seinem Ducati-Nachfolger Iker Lecuona

Alvaro Bautista (li.) muss gehen: Hier mit seinem Ducati-Nachfolger Iker Lecuona

Als SPEEDWEEK.com am 16. August berichtete, wer 2026 in der Superbike-WM auf der zweiten Werks-Ducati neben Nicolo Bulega sitzen wird, sorgte das für hochgezogene Augenbrauen. Jetzt ist es offiziell.

Klar ist es seit Juni, doch offiziell wurde es erst jetzt: Ducati trennt sich nach dieser Saison von seinem zweifachen Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (40), dem nach Siegen klassenübergreifend erfolgreichsten Fahrer des italienischen Herstellers.

Am 10. Juni kommunizierte das Team Aruba.it Ducati die Vertragsverlängerung mit Vizeweltmeister Nicolo Bulega. Der Italiener bekommt eine saftige Gehaltserhöhung, da bleibt für den zweiten Fahrer nicht mehr sehr viel übrig. Für Bautista nach seinen großartigen Erfolgen eine inakzeptable Situation.

Als Ducati die Option auf Bautista für 2026 nicht zog, wurde offensichtlich, dass diese Ehe kaum noch zu retten ist. Damit begannen die Verhandlungen bei null, an den Voraussetzungen änderte sich jedoch nichts: Das Aruba-Team hat kein Budget für zwei hochbezahlte Fahrer. Es war in den vergangenen zehn Jahren immer so, dass Ducati auf einen Teamleader setzte und versuchte, ihm eine bestmögliche Nummer 2 zur Seite zu stellen.

Vor der Sommerpause hatte sich Bautista mit einem verzweifelten Versuch noch einmal selbst ins Gespräch gebracht, was seinen Verbleib bei Aruba betrifft. Doch da war längst klar, dass Ducati einen «neuen Bulega» sucht: Einen jungen und talentierten Fahrer, der bei Ducati die Führungsrolle übernehmen kann, sollte Aushängeschild Bulega 2027 in die MotoGP wechseln.

Fündig wurden die Roten – durchaus überraschend – in Iker Lecuona, der 15 Jahre jünger ist als sein spanischer Landsmann Bautista. Obwohl Lecuona bereits vier Jahre Superbike-WM und zwei in der MotoGP hinter sich hat, ist er erst 25 Jahre alt und sogar knapp drei Monate jünger als Bulega. Mehrere Ducati-Verantwortliche sind überzeugt, dass sein Potenzial zu viel mehr taugt, als er auf der Honda Fireblade zeigt.

Der Valencianer kam mit 16 Jahren in die Weltmeisterschaft, seither war er in den Klassen Moto2, MotoGP und Superbike unterwegs. In der Moto2 holte er einen zweiten und einen dritten Platz, in der Superbike-WM zwei dritte Ränge – zu einem Sieg hat es für ihn noch nie gereicht. Erst einmal hat er eine WM in den Top-10 beendet: In seiner ersten Superbike-Saison 2022 für das Honda-Werksteam als Neunter. Derzeit liegt er trotz mehrerer Verletzungen und fünf verpassten Läufen auf dem neunten Gesamtrang.

Um 10:00 Uhr gab Honda die Trennung von Lecuona nach Saisonende bekannt. Eine halbe Stunde später bestätigte Ducati offiziell die Verpflichtung des Spaniers. Lecuonas Vertrag beinhaltet nur 2026, weil danach die Vereinbarung zwischen dem Aruba-Team und Ducati endet. Diese Zusammenarbeit wird weitergeführt werden, ist rechtlich aber noch nicht unter Dach und Fach.

Bautista will, wie von SPEEDWEEK.com berichtet, als zweiter Fahrer beim Team Barni Spark Ducati andocken und eine weitere Saison Superbike-WM fahren. Der Evergreen macht dies von der technischen Unterstützung durch Ducati abhängig; beide Parteien sind sehr zuversichtlich, dass es zu einer baldigen Einigung kommt.

Fixe Fahrer in der Superbike-WM 2026:

Bimota: Alex Lowes (GB), Axel Bassani (I)

Kawasaki: Garrett Gerloff (USA)

Honda: Jake Dixon (GB)

ROKiT BMW: Danilo Petrucci (I)

Pata Yamaha: Andrea Locatelli (I)

GRT Yamaha: Remy Gardner (AUS), Stefano Manzi (I)

Aruba.it Ducati: Nicolo Bulega (I), Iker Lecuona (E)

Barni Spark Ducati: Yari Montella (I)

Motocorsa Ducati: Ryan Vickers (GB)

Elf Marc VDS Ducati: Sam Lowes (GB)


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