Superbike-Entwicklung: Ducati flexibler als BMW?

Von Sebastian Fränzschky
Beim Aragon-Test wurden die aktuelle und die neue Panigale V4R getestet

Beim Aragon-Test wurden die aktuelle und die neue Panigale V4R getestet

Laut Alvaro Bautista kann Ducati bei der Entwicklung der neuen Panigale V4R für die Superbike-WM 2026 sehr spontan reagieren, während BMWs Vorgehensweise bei der M1000RR deutlich träger ist.

Der Verlust der Super-Concessions im Winter 2024/2025 hat BMW hart getroffen. Das im Vorjahr verwendete Chassis war nicht länger zugelassen. BMW erlebte keinen guten Start in die Saison 2025, fand nach einigen Events aber Lösungen für die Probleme. Es wurde allerdings die Frage laut, warum BMW beim neuen 2025er-Modell der M1000RR nicht gleich die Änderungen übernahm, die das Super-Concession-Chassis so konkurrenzfähig machten. BMW argumentierte, dass der Vorlauf nicht ausreichend war, um den Rahmen der neuesten Version anzupassen.

Ein komplett anderes Bild zeigt sich bei Ducati. Vor einigen Wochen testeten die Stammpiloten aus der Superbike-WM in Aragon einen Prototyp der 2026er-Maschine, um die Entwicklungsrichtung vorzugeben. Zusammen mit den Erfahrungen der Testpiloten will Ducati den finalen Feinschliff vollziehen. Die Präsentation der Serienversion folgt im Herbst. Derart spontane Änderungen am Homologationsmodell sind überraschend, selbst wenn man sich die vergleichsweise geringen Stückzahlen des Edel-Superbikes aus Borgo Panigale vor Augen führt.

Bautista kommentierte den Test der 2026er-Panigale auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com-Chefredakteur Ivo Schützbach: «Wir absolvierten mit der neuen Panigale keine Performance-Tests. Es ging nur darum, Teile für Ducati zu testen. Sie müssen definieren, welche Teile im Serienmotorrad verbaut werden, das die Homologationsbasis für das Rennmotorrad sein wird.»

«Ich fuhr nicht allzu viele Runden und ging auch nicht ans Limit. Wir beschäftigten uns auch nicht mit der Abstimmung des Motorrads. Es ging nur darum, einige Runden zu fahren und die Unterschiede bei verschiedenen Teilen zu erkennen», schilderte der Routinier, der auch in Zukunft auf einer Ducati sitzen wird.

Nach dem Saisonfinale in Jerez wechselt Bautista vom Werksteam zur Barni-Mannschaft und übernimmt den Platz von Danilo Petrucci, der zu BMW wechselt. Dass Bautista weiterhin eine Ducati pilotieren wird, war die Voraussetzung für den Test der neuen Panigale.

«Vor dem Test war ich richtig happy. Die Vertragsunterzeichnung bei Barni hat mich richtig begeistert. Ich fiebere der Zusammenarbeit entgegen. Sie haben großes Interesse an mir gezeigt. Sie wollen einen weiteren Schritt machen, um Spitzenergebnisse einzufahren», kommentierte Bautista den bevorstehenden Wechsel zum Ducati-Satellitenteam.

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