Formel 1: Isack Hadjars machte sprachlos

Can Öncü protestiert: «Viel bereiter als einige dort»

Von Ivo Schützbach
Can Öncü traut sich viel zu

Can Öncü traut sich viel zu

Scheitern die Verhandlungen zwischen Pol Espargaro und dem Yamaha-Werksteam für die Superbike-WM 2026, wird Can Öncü zum Favoriten für den Platz. Der türkische Youngster glaubt, dass er gerüstet ist.

Es steht außer Frage: Can Öncü fährt im Team Blu Cru Evan Bros Yamaha eine ausgezeichnete Saison: WM-Rang 2, fünf Siege und zwölf Podestplätze in 18 Läufen unterstreichen das. Aber wie ein Champion agiert der 22-Jährige nur an seinen besten Tagen, das wurde in Magny-Cours offensichtlich. Zweimal ließ er sich nach sehr starken Rennen in der letzten Runde vom zwischenzeitlich deutlich zurückgefallenen Stefano Manzi übertölpeln.

Die Meinung der Yamaha-Verantwortlichen ist eindeutig: Er glaubt nicht genügend an sich, fuhr auf den finalen 4,4 Kilometern zu zögerlich und vorsichtig. Und ermöglichte es so WM-Leader Manzi, die Siege Nummer 8 und 9 einzufahren. In der Gesamtwertung liegt der Italiener damit jetzt 69 Punkte vor Öncü an der Spitze.

Selbstkritik gehört nicht zu Cans Stärken, auch deswegen gibt es Entscheidungsträger bei Yamaha, die glauben, dass er «noch nicht erwachsen genug» für die Superbike-WM ist.

«Wir müssen daran arbeiten, uns im letzten Teil der Rennen etwas zu verbessern», schob der Türke die Verantwortung für die Niederlagen von sich. «Mein Team wird hart dafür schuften, wir werden schon bald deutlich stärker sein. Manzi war einfach stärker, an anderen Wochenenden war ich stärker als er. Das hängt auch von der jeweiligen Rennstrecke und dem Fahrstil ab.»

Im Kampf um den Platz als Nachfolger von Jonathan Rea in Yamahas Superbike-Werksteam stechen zwei heraus: KTMs MotoGP-Test- und Ersatzfahrer Pol Espargaro sowie Can Öncü. Gibt der Spanier Yamaha einen Korb, steigen die Chancen des Youngsters massiv.

Im Vieraugengespräch mit SPEEDWEEK.com sagte Öncü: «Ich bin viel bereiter als einige, die dort fahren. Die Superbike-WM braucht junge Leute und ich will einer davon sein. Ich habe aber auch andere Optionen, Kenan Sofuoglu wird die beste für mich heraussuchen. Für mich ist egal, in welcher Klasse ich fahre, ich werde in jeder schnell sein. Wenn Kenan sagt, dass ich schnell sein werde, dann werde ich das auch sein, nachdem ich mich angepasst habe. Ich fuhr während des Tests einige Runden mit dem Superbike und habe nicht das Gefühl, dass dieses Motorrad besonders schwierig zu fahren ist. Ich habe es auch genossen. Wenn Kenan dieses Bike für gut hält, dann werde ich auch sehr stark sein. Ich war im Test nahe an Locatelli dran, aber das war nur ein Test. Ein Rennwochenende ist immer etwas anderes, aber der Test war sehr positiv. Ich fuhr zum ersten Mal mit dem großen Motorrad und es war offensichtlich, dass es gut läuft. Deshalb bin ich sehr aufgeregt, was meine Zukunft betrifft.»

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