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Toprak über Aragon: «Es ist meine letzte Chance!»

Von Sebastian Fränzschky
Ein Sieg im Motorland muss her: An diesem Wochenende hat BMW-Star Toprak Razgatlioglu bei der Superbike-WM in Aragon die vorerst letzte Chance, einen Makel in seiner beeindruckenden Bilanz auszulöschen.

Mit 18 Siegen aus bisher 27 Rennen, einer seit Juni ungebrochenen Siegesserie und einer beeindruckenden Marke von 75 Superbike-Laufsiegen insgesamt kann Toprak Razgatlioglu eine beeindruckende Bilanz vorzeigen. Der BMW-Werkspilot befindet sich aktuell auf Kurs, seinen WM-Titel zu verteidigen und als Superbike-Weltmeister in die MotoGP zu wechseln. Doch ein kleiner Makel stört den Türken.

Im Motorland Aragon konnte Razgatlioglu bisher nicht gewinnen. Im Vorjahr war er nah dran, scheiterte aber in allen drei Rennen knapp am ersten Aragon-Sieg. «Letztes Jahr attackierte ich nicht so hart. Damals feierte ich mein Comeback nach der Verletzung. Ich ging keine Risiken ein. Jetzt sieht es anders aus. Ich bin sehr entspannt», erklärte Razgatlioglu am Donnerstag beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager der zehnten Station des Kalenders.

«Es ist nicht einfach, zu sagen, welches Motorrad hier am besten sein wird. Aber Ducati ist hier immer stark», grübelte Razgatlioglu und nannte den Namen eines Fahrers, der seit seinem Sieg im Vorjahr nicht wieder gewinnen konnte: «Meiner Meinung nach ist Alvaro Bautista hier immer besonders stark. Doch dieses Mal finden wir eine andere Situation vor. Wir sind sehr motiviert. Zuletzt konnten wir viele Rennen gewinnen.»

Drei Rennwochenenden stehen noch aus, um den Weltmeister der Superbike-WM 2025 zu bestimmen. Das Gesamtklassement blendet Razgatlioglu an diesem Wochenende wie gewohnt aus. Das Ziel ist klar: «Ich weiß, dass es meine letzte Chance ist, bevor ich in das andere Fahrerlager wechsle. Ich muss hier gewinnen.»

Das Streckenlayout im Motorland Aragon spielte BMW in der Vergangenheit nicht immer in die Karten. Besonders in den ersten Jahren nach dem werksseitigen Comeback erlebte man schwierige Wochenenden, was auch auf die zu Beginn schwache Motorleistung der S1000RR zurückzuführen war. Doch beim Motor hat BMW aufgeholt.

Wir haben uns bei Michael van der Mark über die Kräfteverhältnisse erkundigt. «Das Layout war in der Vergangenheit nicht das beste für die BMW. Doch im letzten Jahr schaffte es Toprak aufs Podium, auch Garrett (Gerloff) stand mit der BMW auf dem Podium. Wir können also nicht behaupten, dass es für BMW keine gute Strecke war. Toprak zeigte in diesem Jahr, dass er auf allen Strecken stark sein kann», analysierte der niederländische BMW-Werkspilot.

Welche Stärken und Schwächen erkennt Van der Mark aktuell bei der M1000RR? «Das Motorrad ist mit Sicherheit schnell. Die Schwäche ist, dass man sehr hart arbeiten muss, um damit schnell zu sein. Das Motorrad ist nicht einfach zu fahren. Wenn man am Limit pusht, dann muss man immer kämpfen. Das Handling der BMW ist ein bisschen schwieriger.»

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