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Ducati vs. BMW in Aragon: Diese Rolle spielt Bautista

Von Sebastian Fränzschky
Ducati-Pilot Nicolo Bulega muss bei der Superbike-WM in Aragon unbedingt Punkte auf BMW-Speerspitze Toprak Razgatlioglu aufholen, doch im Motorland könnte auch Alvaro Bautista eine Rolle spielen.

Vor einem Jahr erlebte Ducati-Pilot Alvaro Bautista beim Heimspiel in Aragon einen perfekten Sonntag: Sieg im Superpole-Rennen und Sieg im zweiten Hauptrennen. Seitdem konnte der Spanier kein Rennen gewinnen. Doch in Aragon sollte man die Startnummer 19 auf der Rechnung haben. Auch WM-Leader Toprak Razgatlioglu geht davon aus, dass Bautista an diesem Wochenende stark sein wird.

Beim Treffen mit SPEEDWEEK.com schätzte Bautista seine Chancen aber eher zurückhaltend ein: «Ich bevorzuge es, keine Erwartungen zu haben. Viel wichtiger ist das Gefühl für das Motorrad. Wir hatten hier vor einem Monat einen Test und das Gefühl war ziemlich gut. Doch ich versuche, ohne Erwartungen ins Wochenende zu gehen, auch wenn ich diesen Kurs richtig mag.»

Im Motorland Aragon erlebte Bautista viele gute Momente. «Das Layout passt gut zu meinem Fahrstil, harmoniert aber auch sehr gut mit dem Motorrad. Im Moment habe ich keine Erwartungen, bin aber sehr motiviert, hier zu fahren. Zudem ist es für die spanischen Fahrer immer wichtig, in Spanien zu fahren», kommentierte Bautista im Vieraugen-Gespräch.

Das Ziel für den Rest der Saison ist klar: Bautista will WM-Dritter werden. An einer möglichen Schützenhilfe für Teamkollege Nicolo Bulega und taktischen Spielchen in den Rennen zeigt Bautista weiterhin wenig Interesse: «Nicolo muss die Rennen vor Toprak beenden, um den Rückstand zu reduzieren. Im Moment ist es aber schwierig, denn Toprak wirkt sehr motiviert und hat einen großen Vorsprung.»

«Ich werde an mich denken und keinem anderen Fahrer helfen. Ich habe ein klares Ziel, das ich erreichen möchte», unterstrich Bautista den Wunsch, in der Fahrerwertung noch Dritter zu werden. Aktuell fehlen 30 Punkte auf Barni-Pilot Danilo Petrucci.

«Platz 3 in der WM ist ein realistisches Ziel. Es ist das Maximum, was wir erreichen können», bemerkte Bautista, der vor dem Saisonstart größere Ambitionen hatte: «Nach den zwei WM-Titeln ist es immer das Ziel, zu gewinnen. Doch nicht alle Jahre sind gleich. Im vergangenen Jahr und in diesem Jahr hatten wir im Vergleich zu den anderen Fahrern einen großen Nachteil. Zudem war das Glück nicht auf unserer Seite.»

Dass er aktuell 30 Punkte hinter Petrucci liegt, ist auch auf die vielen Kollisionen zurückzuführen – eine Folge der schlechten Startpositionen. «Immer wenn ich mich an die dritte Position herangearbeitet habe, passierte etwas, das mich viele Punkte kostete. Ich hoffe, dass wir von jetzt bis zum Ende der Saison einen etwas normaleren Verlauf sehen und ich den Rückstand reduzieren kann», so Bautista.

Für Ducati ist es eher nebensächlich, ob Petrucci oder Bautista die Meisterschaft auf Platz 3 abschließt. Wichtiger ist, ob Bulega noch nach dem Titel greifen kann. Auf dem Papier ist Ducati in Aragon im Vorteil, doch das Momentum spricht für Razgatlioglu und BMW. Seit Juni ist der Titelverteidiger ungeschlagen.

Im Vorjahr holte Razgatlioglu am Aragon-Wochenende solide 49 Punkte, Bulega kam nur auf 23 Zähler. «Im vergangenen Jahr war ich hier schnell. Ich holte die Pole-Position, doch dann gab es im ersten Rennen ein Problem mit dem Motorrad», blickte der Italiener zurück. «Ich war schnell, hatte aber Schwierigkeiten, alles zusammenzubringen.»

Das will Bulega an diesem Wochenende ändern. «Im Moment ist Toprak sehr schnell. Bei den zurückliegenden Rennen fiel es mir schwer, mit ihm mitzuhalten. Wir versuchen natürlich, unser Bestes zu geben. Es ist aber schwierig, zu behaupten, dass wir sie hier schlagen können. Die vergangenen Rennen waren für uns ziemlich schwierig. Toprak ist schnell und BMW konnte das Motorrad stark verbessern. Wir haben eine Chance, doch es wird nicht einfach», erklärte der WM-Zweite vor dem Rennwochenende in Aragon.

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