MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Bautista 2026: Martin/Pramac-Titel ist das Vorbild!

Von Sebastian Fränzschky
Ex-Weltmeister Alvaro Bautista sprach mit SPEEDWEEK.com exklusiv über den bevorstehenden Wechsel von Aruba-Ducati zu Barni und erklärte, warum er sich auf den Neustart in der Superbike-WM 2026 freut.

Nach den beiden noch ausstehenden Rennwochenenden der Superbike-WM 2025 geht Alvaro Bautistas Karriere als Ducati-Werkspilot zu Ende. Der Spanier trat 2019 und von 2022 bis 2025 für das Aruba-Team an und holte zwei WM-Titel und feierte bisher 63 Siege mit der Mannschaft von Stefano Cecconi. Für Bautista beginnt nach dem Saisonfinale in Jerez ein neues Kapitel: Er bleibt Ducati treu, wechselt aber ins Barni-Team von Marco Barnabo.

Bei Barni-Ducati wird Bautista identisches Material wie die beiden Werkspiloten Nicolo Bulega und Iker Lecuona erhalten. Zudem hat Ducati die volle Unterstützung zugesagt. Bautista wird mit Ingenieuren versorgt und soll weiterhin in die Entwicklung des Motorrads eingebunden sein. Da Ducati im kommenden Jahr mit der neuen Version der Panigale V4R antritt (was Bautista zur neuen Ducati sagt), ist Bautistas Beitrag nicht zu unterschätzen.


«Ja, tatsächlich habe ich viel mit Gigi und Zambenedetti gesprochen, und sie haben mir gesagt, dass ich Werksunterstützung bekommen werde», bestätigte Bautista im Vieraugen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Auch für sie ist das wichtig. Es ist ein neues Motorrad und je mehr Fahrer die neuen Teile probieren, desto aussagekräftiger ist es für Ducati. Also werde ich die gleiche Behandlung wie ein Werksfahrer bekommen, nur eben in einem anderen Team.»

«Aber was Material oder die Personen betrifft, die für mich arbeiten, werde ich das Gleiche wie die Werksfahrer haben. Das war mir wirklich sehr wichtig, weil ich nicht zu Barni gehe, um nur dabei zu sein. Wenn ich den Wechsel mache, dann, weil ich von Ducati die Garantie habe, dass ich die volle Unterstützung bekomme», betonte Bautista.

Mit Ducati-Corse-Chef Luigi «Gigi» Dall’Igna hat Bautista eine sehr gute Beziehung, die bis in die Zeit in den Zweitakt-Klassen der Motorrad-WM zurückgeht. Damals war Dall’Igna für Aprilia tätig und Bautista gewann 2006 die 125er-WM. Und auch nach dem Aufstieg zu den 250ern war Bautista ein Kandidat für Laufsiege. Der mittlerweile 40-Jährige gewann zusammen mit Aprilia bei insgesamt 16 Grands Prix.

Auch in der Superbike-WM 2026 steht Dall’Igna voll hinter Bautista. «Gigi hat mir bestätigt: 'Okay, du wirst die volle Unterstützung haben.' Wenn ich die Werksfahrer auf der Strecke schlage, dann nur, weil ich besser bin», bemerkte Bautista und verwies auf die MotoGP-Saison 2024, in der ein Ducati-Satelliten-Pilot die Meisterschaft gewann. Dieses Kunststück will Bautista mit Barni wiederholen: «So etwas Ähnliches ist ja auch in der MotoGP mit Martin passiert: Er war in einem Satellitenteam, aber im Grunde genommen ein Werksfahrer. Also ja, ich freue mich sehr darauf.»

Die Verpflichtung von Bautista ist auch für Barni eine große Sache. Das Ducati-Kundenteam schickt erneut zwei Fahrer an den Start, hat mit Bautista aber erstmals einen ehemaligen Champion im Team. «Für Barni wird es sehr wichtig sein, weil er die Möglichkeit hat, um die Meisterschaft zu kämpfen. Für Aruba ist es nur eine weitere Saison, aber für Barni ist es 'das' Jahr», vergleicht Bautista.

«Und auch das ist sehr wichtig, denn ich glaube, dass dort alle sehr motiviert und aufgeregt für nächstes Jahr sind. Barni hat mich schon viele Male angerufen und gesagt: 'Ah, wir müssen dies oder das machen.' Sie sind wirklich hochmotiviert, und das ist für mich auch sehr wichtig und etwas, das ich sehr schätze», freut sich Bautista auf die Zusammenarbeit mit Barnabos Team.

Bautista sieht im Wechsel einen Neustart, der für neuen Antrieb sorgt: «Für mich selbst ist es auch gut, denn manchmal ist ein Wechsel etwas Positives. Ich fühle mich stark, ich bin begeistert davon, und es ist für mich eine zusätzliche Motivation. Ich habe das Gefühl, noch einmal neu zu beginnen – ich fühle mich wie ein Rookie, wie ein junger Fahrer. Das ist ebenfalls gut, weil es sonst immer dasselbe wäre: dieselben Leute, dieselben Abläufe. Aber nächstes Jahr wird es neue Dinge, neue Leute, eine neue Arbeitsweise geben. Und manchmal braucht man solche neuen Impulse, um einen Schritt nach vorne zu machen.»

Am 21. November feiert Bautista seinen 41. Geburtstag. Ans Aufhören denkt der Spanier noch lange nicht. «Ich habe gelesen, dass in den Regeln ein Maximalalter von 50 steht. Okay, also habe ich noch neun Jahre vor mir», scherzte der Ducati-Pilot.

«Ehrlich gesagt ist das Alter für mich nur eine Zahl. Am Ende zählen meine Mentalität und meine körperliche Verfassung – und die sind wirklich gut. Ich fühle mich stark und habe das Gefühl, dass ich um gute Ergebnisse, um Siege kämpfen kann», schilderte der Routinier. «Meine Leistungen sind gut. Und solange ich das spüre, möchte ich weiter Rennen fahren, weil es das ist, was ich im Leben am meisten liebe.»

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