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Lukas Tulovic (25) nach viel Hin und Her vor WM-Debüt

Von Esther Babel
Der Deutsche Superbike-Champion Lukas Tulovic misst sich am kommenden Wochenende in Jerez mit seinem Team Triple M Ducati Frankfurt zum ersten Mal mit den Fahrern aus der Weltmeisterschaft.

Nach seinem Titelgewinn in der IDM Superbike auf dem Hockenheimring war es gar nicht so leicht, zu Lukas Tulovic durchzudringen. An jedem Hemdzipfel wurde der neue Champion in eine andere Richtung gezerrt. «Es ist natürlich extrem», erklärte Lukas Tulovic im Interview mit dem IDM-Streaming-Dienst von Radio Viktoria, «zuhause und im ersten Rennen den Titel einzufahren. Im ersten Jahr mit dem neuen Team und mit Ducati, die schon lange nicht mehr den Titel in der IDM gewonnen haben.»

Nach Jahren in Spanien, der Moto2-WM und der MotoE jetzt also der IDM-Titel für Lukas Tulovic. «Das Team hat mich mit offenen Armen empfangen», meinte er mit Blick auf Triple M Ducati Frankfurt mit Teamchef Matthias Moser und Teamkollege Lorenzo Zanetti, der sich als offizieller Ducati-Testfahrer bestens mit der Materie auskennt. «Wir hatten super Equipment und super Leute im Team. Es war sehr professionell und mit sehr viel Know-how, was mir den Schritt mit Ducati und auch der Meisterschaft erleichtert hat. Wir haben uns da sehr gut und sehr schnell reingearbeitet. Daher hat mein Team einen sehr großen Anteil am Erfolg. Und das Superbike-Fahren taugt mir. Von meiner Statur, meiner Größe und vom Fahrstil her kommt mir das sehr entgegen. Und wenn die Panigale sehr gut abgestimmt ist an so einem Wochenende, dann kann ich meinen butterweichen Fahrstil da wirklich ausspielen und viele schnelle Runden drehen.»

Zwischen den Rennen ist Tulovic meistens in Bewegung und gönnte sich auch vor dem IDM-Finale noch einen Halbmarathon als Appetizer. «Würde ich nur zuhause rumsitzen, wäre mir glaube ich langweilig», erklärte er bei Radio Viktoria. «Ich brauche das. Die Renntrainings, das Instruieren, den Job bei Sky, das macht mir alles unfassbar viel Spaß. Mein Leben dreht sich um den Motorsport. Ich schaue mir Formel1, MotoGP, World Superbike und Endurance alles an, wenn ich ein freies Wochenende habe, und verfolge alles so gut es geht. Und fahre so viel Motorrad, wie ich kann. Natürlich mache ich auch so viel Sport, wie es geht. Sei es Mountainbike, Rennrad, Joggen oder mal ein Halbmarathon. Bei mir geht es um Sport und Motorsport und ich mache das mit Herz, Begeisterung und mit Leib und Seele und auch Leidenschaft.»

Der Vertrag für die IDM Superbike 2026 ist unterzeichnet und als Untermieter in der Box des Teams MGM Bonovo geht es am kommenden Wochenende nach Jerez zum Debüt auf der internationalen Superbike-Bühne. Nach dem Final-Wochenenden und den Feierlichkeiten musste sich selbst ein Lukas Tulovic ein wenig mehr als sonst regenerieren. «Es war eine entspannte Woche», versicherte er auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Es gab ja noch ein bisschen Hin und Her mit der Wildcard. Erst hieß es, es klappt. Dann doch nicht und dann doch.»

Damit ging es dann gleich in die Planung. «Ich sollte zu Ducati Corse nach Italien reisen», berichtet der neue IDM-Champion. «Dort sollte ich mich dann mit dem Team besprechen und auf dem Motorrad schon mal probesitzen. Das war erst für Freitag geplant, dann wurde es auf Montag verschoben.»

«Für zehn Minuten Probesitzen bin ich 22 Stunden Auto gefahren», rechnet er zusammen. Rein zufällig führte ihn der Weg noch mal an den Nürburgring. Da aber nicht auf den Grand-Prix-Kurs, sondern auf die Nordschleife. Eine Runde im Porsche GT3 stand auf dem Zettel. Allerdings nur als Beifahrer. «Das war mein Geburtstagsgeschenk», verriet er nach dem heil überstandenen Ausflug. Den Beweisfilm, mit dem ein oder anderen «Huch» beim Anbremsen garniert, gibt es auf Tulovics stets gut gefütterten Social-Media-Kanälen zu sehen.

Während die WorldSBK-Piloten ihre Runden am vergangenen Wochenende in Estoril drehten, war Tulovic mit den Hafeneger Renntrainings in Rijeka als Instruktor unterwegs. Am Montagnachmittag ging die Reise dann wieder nach Hause. Dort geht es daran, die Koffer für den WM-Ausflug nach Jerez zu packen. «Es ist natürlich viel Logistik», erzählt er. «Leder, Stiefel, Helme und alles bereit zu haben. Und alles mit den richtigen Homologationen. Da war in Richtung WM noch einiges an Arbeit zu erledigen. Ansonsten läuft alles. Ich bin fit und auch noch am Trainieren, um für Jerez bestmöglich vorbereitet zu sein. Der Rest wird am Donnerstag vor Ort passieren. Die Besprechung mit dem Team sowie die Planung und die Strategie. Was sonst noch anfällt, machen wir alles in Jerez.»


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