Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ezpeleta setzt den SBK-Teams eine Frist

Von Ivo Schützbach
Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta

Carmelo Ezpeleta, Geschäftsführer von Superbike-WM-Vermarkter Dorna, traf sich heute in Genf mit sämtlichen Teamchefs, um die technische Zukunft der Weltmeisterschaft zu besprechen.

Das Ziel von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta ist, ab 2014 einen grösseren technischen Unterschied zwischen den Prototypen der MotoGP-WM und den Motorrädern der Superbike-Klasse zu schaffen. Auf Strecken mit kurzen Geraden wie in Jerez, auf denen die MotoGP-Bikes ihre Leistung nicht ausspielen können, sind die Rundenzeiten von 150.000 Euro billigen Superbikes und MotoGP-Maschinen, welche über eine Million Euro Leasinggebühr pro Jahr kosten, inzwischen fast identisch. Das soll sich ändern.

Ezpeleta schwebt vor, die Superbikes, seit Jahren eher verkappte Prototypen als Rennversionen von Serienmaschinen, technisch näher am Standardmotorrad anzusiedeln. Während des Treffens mit allen Superbike-Teamchefs und Vertretern der Hersteller heute in Genf, verlangt er Konzepte, wie die Kosten in der Superbike-WM gesenkt werden können.

Als negativer Massstab gilt Aprilia, die dem Vernehmen nach bis zu 30 Motoren pro Saison und Superbike-Pilot verheizen. Die Teams haben bis Mai Zeit, um der Dorna Vorschläge zu unterbreiten. Dies ist eine bekannte Taktik des gerissenen Spaniers: Kommt es zu keiner Einigung, wird er für 2014 seine Ideen durchsetzen und den Superbikes das Reglement der jetzigen Superstock-Klasse diktieren.

Einig sind sich die Teams selten: Während Aprilia und Kawasaki weiterhin mit Vollgas entwickeln, hat BMW Budget und Engagement massiv zurückgeschraubt, Privatteams bringen kaum noch das Geld für eine Saison zusammen. Im Moment sind erst 20 Fixstarter für 2013 sicher.

Kommende Saison wird sich am technischen Reglement nichts ändern. Die jetzigen Streitpunkte zielen alle auf 2014 ab.

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