Hacking kannte die Regeln nicht

Von Ivo Schützbach
Jamie Hacking (2): Zeitweise Dritter.

Jamie Hacking (2): Zeitweise Dritter.

In den USA gelang Jamie Hacking das bislang beste Ergebnis für Kawasaki in diesem Jahr. In Misano lief bei den Grünen alles schief.

Dabei hatte für Kawasaki auf der Rennstrecke an der Adria alles so gut begonnen. Broc Parkes fuhr im ersten Qualifying, dem einzigen auf trockener Strecke, auf Rang 5.

In der Superpole dann das grosse Erwachen. Mit Rennreifen gelang es dem Australier nicht, eine genügend schnelle Runde für die Top-16 zu fahren. Also liess er kurz vor Schluss der ersten Superpole-Session einen der neuen Pirelli-Qualifyer aufziehen. Diese sind jedoch nicht mehr für eine schnelle Runde ausgelegt wie bisher, sondern für mehrere. Entsprechend brauchen sie etwas, bis sie auf idealer Temperatur sind. Parkes brachte aber nur noch zwei Runden zustande und schied als 19. aus. Teamkollege Jamie Hacking wurde nur 20. Polesetter Jakub Smrz fuhr seine beste Zeit in der dritten Runde, Shane Byrne gar in der fünften.

Im Rennen war Hacking nahe dran, erneut eine Sensation zu schaffen. Der Amerikaner war auf Regenreifen schon bis auf Rang 3 nach vorne gefahren, verpasste dann aber den richtigen Zeitpunkt zum Motorrad-Wechsel. Während der spätere Sieger Ben Spies in Runde 11 zum Wechsel kam, liess sich Hacking bis Runde 20 Zeit. Dabei fuhren die besten Piloten schon in Runde 15 zirka 10 sec schnellere Rundenzeiten als Hacking, der nächste Woche seinen 38. Geburtstag feiert.
 
Hacking: «Ich kannte die Regel mit dem Motorrad-Wechsel nicht! Ich dachte, ich müsste das Rennen auf den Reifen beenden, auf denen ich gestartet bin. Als ich begriff, was auf meiner Boxentafel stand, war es längst zu spät. Für mich wäre mindestens ein Top-10-Platz drin gewesen.»

Teameigentümer Paul Bird: «Ich kann kaum beschreiben, wie enttäuscht ich bin. Meinem Gefühl nach haben wir in Misano einen Schritt zurück gemacht.» Dabei hatte das englische Team erneut neue Teile nach Italien gebracht. Broc Parkes rückte mit einer neuen Schwinge von Kenny Roberts aus und erklärte sofort, dass er damit ein besseres Gefühl für den Hinterreifen habe und auch die Konstanz der Reifen über eine Renndistanz besser sei.

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