Der Teamchef wusste nichts davon
Roberto Rolfo: «Was soll ich tun?»
Letzten Frühling brach sich Roberto Rolfo die linke Schulter, seither ist sie nicht mehr besonders stabil. Während Rolfos Ärzte eine Operation für die beste Lösung halten, wartet der Italiener lieber ab. Eine OP würde eine zirka viermonatige Pause nach sich ziehen, für Rolfo wäre die Saison zu Ende, bevor sie beginnt.
Bisher sprach sich Rolfo zwar gegen einen medizinischen Eingriff aus, in seiner momentanen Verfassung ist er seinem Team Stiggy Honda aber keine Hilfe: Am Freitag drehte er nur mickrige sechs Runden auf der portugiesischen Berg-und-Tal-Bahn. Am Samstag fuhr er zwar deutlich mehr Runden, auf die Spitze fehlten dem 28-Jährigen aber weit über drei Sekunden.
Delikat an der Situation: Teamchef Johan Stigefelt wusste nichts von der alten Verletzung: «Er hat mir nicht gesagt, dass er schon mehrfach Probleme mit der Schulter hatte. Als ich ihn unter Vertrag nahm, war er gesund.»
Die kommenden Tage wird die Entscheidung fallen, ob sich Rolfo doch noch unters Messer legt. Passiert das, muss sich Stigefelt nach einem neuen zweiten Fahrer neben Leon Haslam umschauen.