Keine Freude bei Xerox
Das Dream-Team: Tardozzi (li.) und Bayliss
Der dreifache Superbike-Weltmeister Troy Bayliss wird bei Ducati verehrt wie kein anderer Fahrer. Da muss sogar MotoGP-Champion Casey Stoner zurück stecken. Warum? Es ist die freundliche und offene Art des Australiers, der für jeden Zeit und ein offenes Ohr hat. Eine Art, die bei den harmoniebedürftigen Italienern immer gut ankam.
Bei den Tests in Portimão begann für Ducati die Saison 2009 – eine Saison ohne «Ihren» Troy. Wehmut verspürte aber zumindest Teamchef Davide Tardozzi nicht. Oder er wollte es nur nicht zugeben. «Troy Bayliss ist unsere Geschichte, ein grossartiger und sehr wichtiger Teil der Geschichte von Ducati», sagte der Italiener. «Ich bin Troy persönlich sehr verbunden und zähle ihn und seine Familie zu meinen engsten Freunden. Wir bei Ducati müssen aber auch im Hier und Jetzt leben und uns auf die Zukunft konzentrieren. Und diese bestreiten wir mit Noriyuki Haga und Michel Fabrizio, zwei hervorragenden Piloten.»
Ist es ein Problem für Ducati-Xerox, dass ihnen Shane Byrne die Show stahl? «Für mich und Ducati ist es keines», versichert Tardozzi. «Das zeigt nur, wie gut unser Bike ist. Die Leute bei Xerox sehen das aber sicher etwas anders. Sie werden und fragen, warum Byrne vorne fährt und nicht das Werksmotorrad, für das sie viel Geld ausgeben. Noch tun wir aber nur testen. Die Saison geht erst in Phillip Island los.»