Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Bahnsport-Rennkalender: War es das bis September?

Von Manuel Wüst
Die meisten Grenzen in der EU sind derzeit geschlossen

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Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat die angepassten Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus’ verlautbart. In Folge dessen wird es eine weitere Flut von Rennabsagen geben.

Aus den Beschlüssen der Bundesregierung vom 15. April geht hervor, dass Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31. August 2020 untersagt bleiben. Die Definition, was eine Großveranstaltung ist, obliegt den einzelnen Ländern. Es ist fest damit zu rechnen, dass die Bestimmungen auch das Aus für zahlreiche Bahnsportveranstaltungen bedeuten.

Aus den Ministerien ist bisher zu erfahren, dass eine Großveranstaltung ab mindestens 100.000 Zuschauern eine solche sei, oder wenn mehr als 5000 Besucher gleichzeitig auf dem Gelände sind. Die 100.000-Besucher-Grenze betrifft im deutschen Motorsport nur das MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring. 5000 Fans oder mehr sind aber auch bei manchen Bahnsportveranstaltung zu erwarten, etwa beim für Ende Mai angesetzten Speedway-GP in Teterow.

Aufgrund der derzeitigen Situation rund um das Coronavirus ist anzunehmen, dass die Bundesländer ihre ganz eigene Definition einer Großveranstaltung festlegen werden, was sich auch auf Volksfeste und weitere Veranstaltungen auswirken wird. Die zu erwartenden Besucher-Obergrenzen für Veranstaltungen dürften aufgrund der unterschiedlich starken Ausbreitung von SARS-CoV-2 regional sehr verschieden ausfallen. Verzeichnen Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen mit jeweils über 25.000 Fällen mehr als die Hälfte aller registrierten Infizierten in Deutschland, kamen andere Bundesländer bislang glimpflich davon. Mecklenburg-Vorpommern hat nach Zahlen des Robert Koch-Instituts unter 1000 erfasste Infizierte, fährt unter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bisher aber einen harten Kurs bei den Corona-bedingten Einschränkungen.

In Mecklenburg-Vorpommern und im bayerischen Abensberg stehen an Pfingsten die traditionellen Rennen an, die jährlich tausende Besucher an die Bahnen locken. Der Club aus Abensberg hat in Folge der Verordnungen bereits seine Rennen am Pfingstmontag und im Juli abgesagt. In Frankreich sind Veranstaltungen mit größerem Publikum bis Mitte Juli verboten. Es ist deshalb zu erwarten, dass der Langbahn-GP in La Reole am 20. Juni ausfällt.

Selbst wenn einzelne Veranstaltungen in Deutschland stattfinden dürften, weil sie vom jeweiligen Bundesland genehmigt werden, ist fraglich, ob diese dann auf internationalem Niveau stattfinden können. Denn es gelten auf unabsehbare Zeit strenge Reisebeschränkungen in Europa, von denen die Fahrer und ihre Mechaniker betroffen sind.

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