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Pardubitz: Blödorn im Finale, Goldhelm für Jensen

Von Manuel Wüst
Die Top-3 von Pardubitz (v.l.): Robert Chmiel, Rasmus Jensen und Mathias Pollestad

Die Top-3 von Pardubitz (v.l.): Robert Chmiel, Rasmus Jensen und Mathias Pollestad

Der Däne Rasmus Jensen hat sich als 76. Sieger in die Liste des Goldhelmrennens im tschechischen Pardubitz eingetragen. Norick Blödorn und Erik Riss erreichten die Finalläufe im prestigeträchtigen Sechser-Speedway.

Das Goldhelmrennen wurde wieder im einzigartigen Gruppenmodus mit sechs Fahrern auf der Bahn ausgetragen; zunächst wurden in einer Vorrunde zwölf Qualifikanten für die Viertelfinalgruppen ermittelt. Aus deutscher Sicht war Norick Blödorn, der am Samstag beim Juniorenrennen bereits ins Finale gefahren war, fürs Viertelfinale gesetzt, während sich Celina Liebmann und Erik Riss in der Vorrunde beweisen mussten.

Riss machte seine Sache gut und konnte sich mit zwei zweiten Plätzen als Zweiter der Gruppe 1 seinen Platz im Viertelfinaleverdienen. Liebmann hingegen schied nach ihrem dritten Lauf aus. Nach zwei letzten Plätzen in ihren ersten beiden Durchgängen konnte sie in ihrem letzten Heat zwei Punkte schreiben, was zum Weiterkommen deutlich zu wenig war.

Auch im Viertelfinale konnte sich Riss in seiner Gruppe souverän durchsetzen und mit neun Punkten vor Vorjahressieger Timo Lahti und Patryk Dudek gewinnen.

In der dritten Gruppe, in der Blödorn startete, ging es enger zu. Ryan Douglas mit zwei gewerteten Laufsiegen und Niels-Kristian Iversen mit zwei gewerteten zweiten Plätzen waren souverän durch, während es um den dritten Rang eng wurde. Jakub Jamrog hatte vor dem letzten Lauf in dieser Gruppe sechs Punkte auf dem Konto und Blödorn nur vier. Blödorn gewann jedoch seinen letzten Lauf vor Jamrog – da in Pardubitz beim Goldhelmrennen stets das schlechteste Ergebnis aus drei Läufen gestrichen wird und nur die zwei besten gewertet werden, waren Blödorn und Jamrog punktgleich. Blödorns Laufsieg im letzten Durchgang machte den Unterschied und brachte den Norddeutschen ins Halbfinale.

In der ersten Halbfinalgruppe machte Rasmus Jensen mit neun Punkten aus zwei Läufen bereits früh alles klar und verzichtete auf seinen dritten Lauf. Mit dem Dänen zogen Robert Chmiel und Lahti ins Finale ein, während Iversen, Mads Hansen und Jan Kvech ins kleine Finale mussten.

In der zweiten Gruppe fanden sich Riss und Blödorn wieder und das deutsche Duo landete im ersten Lauf der Gruppe auf den hinteren Plätzen. Blödorn konnte sich dann steigern und mit einem Sieg im letzten Lauf ins Finale einziehen, während Riss im kleinen Finale stand.

Das kleine Finale um die Plätze 7 bis 12 führte Dudek souverän an, ehe er Ende der fünften Runde ausfiel. Riss konnte sich über die sechs Runden vor Dimitri Bergé halten und wurde Vierter, was Gesamtrang 10 bedeutet.

Im Finale musste Blödorn wie Riss von ganz außen los und kam von dort nicht bis an die Spitze. Rasmus Jensen, der souverän durch die Gruppenphasen gegangen war, lag nach dem Start zunächst auf dem dritten Rang, konnte über die sechs Runden aber den Weg an die Spitze finden und den Goldhelm von Pardubitz gewinnen. Somit ging nach Nicki Pedersens Triumph 2010 der Goldhelm wieder nach Dänemark.

Ergebnisse Goldhelmrennen Pardubitz/CZ:

Vorrunde:

Gruppe 1: 1. Mads Hansen (DK), 10 Punkte, 2. Erik Riss (D), 8, 3. Drew Kemp (GB), 8. – Ausgeschieden: 4. Rohan Tungate (AUS), 5, 5. Sebastian Kössler (A), 4, 6. Daniel Klima (CZ), 1.

Gruppe 2: 1. Jan Kvech (CZ), 10, 2. Leon Flint (GB), 8, 3. Oliver Berntzon (S), 8. – Ausgeschieden: 4. Michael West (AUS), 5, 5. Matic Ivacic (SLO), 3, 6. Nicolas Covatti (I), 3.

Gruppe 3: 1. Ryan Douglas (AUS), 10, 2. Robert Chmiel (PL), 9, 3. Villads Nagel (DK), 7. – Ausgeschieden: 4. Hynek Stichauer (CZ), 7, 5. Celina Liebmann (D), 2, 6. Jakub Valkovic (SK), 2.

Gruppe 4: 1. Tom Brennan (GB), 9, 2. Niels-Kristian Iversen (DK), 8, 3. Paco Castagna (I), 8. – Ausgeschieden: 4. Anze Grmek (SLO), 6, 5. Jan Macek (CZ), 5, 6. Jan Jenicek (CZ), 5.

Viertelfinale:
Gruppe 1:
1. Rasmus Jensen (DK), 10, 2. Dimitri Bergé (F), 9, 3. Mads Hansen (DK), 7. – Ausgeschieden: 4. Jaimon Lidsey (AUS), 6, 5. Villads Nagel (DK), 5, 6. Leon Flint (GB), 1.

Gruppe 2: 1. Erik Riss (D), 9, 2. Timo Lahti (S), 9, 3. Patryk Dudek (PL), 8. – Ausgeschieden: 4. Tom Brennan (GB), 5, 5. Oliver Berntzon (S), 5, 6. Adam Ellis (GB), 3.

Gruppe 3: 1. Ryan Douglas (AUS), 10, 2. Niels-Kristian Iversen (DK), 8, 3. Norick Blödorn (D), 7. – Ausgeschieden: 4. Jakub Jamrog (PL), 7, 5. Adam Bednar (CZ), 2, 6. Drew Kemp (GB), 1.

Gruppe 4: 1. Robert Chmiel (PL), 9, 2. Mathias Pollestad (N), 9, 3. Jan Kvech (CZ), 8. – Ausgeschieden: 4. Luke Becker (USA), 6, 5. Paco Castagna (I), 3, 6. Andzejs Lebedevs (LV), N.

Halbfinale:
Gruppe 1:
1. Rasmus Jensen (DK), 9 Punkte, 2. Robert Chmiel (PL), 9, 3. Timo Lahti (S), 7. – Ausgeschieden: 4. Niels-Kristian Iversen (DK), 7, 5. Mads Hansen (DK), 6, 6. Jan Kvech (CZ), 0.

Gruppe 2: 1. Ryan Douglas (AUS), 9, 2. Norick Blödorn (D), 8, 3. Mathias Pollestad (N), 8. – Ausgeschieden: 4. Patryk Dudek (PL), 7, 5. Dimitri Bergé (F), 6, 6. Erik Riss (D), 2.

Kleines Finale: 1. Jan Kvech (CZ), 2. Niels-Kristian Iversen (DK), 3. Mads Hansen (DK), 4. Erik Riss (D), 5. Dimitri Bergé (F), 6. Patryk Dudek (PL), A.

Finale: 1. Rasmus Jensen (DK), 2. Robert Chmiel (PL), 3. Mathias Pollestad (N), 4. Timo Lahti (S), 5. Ryan Douglas (AUS), 6. Norick Blödorn (D).


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