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Martin Smolinski über Marketing: Viel Luft nach oben

Von Ivo Schützbach
Martin Smolinski sahen wir in dieser Saison auf den drei großen Speedway-Bühnen Grand Prix, Best Pairs und EM. Wie der Bayer den Sport im Vergleich zu anderen Serien beurteilt.

2014 bestritt Martin Smolinski den Speedway-GP, die Best-Pairs-Serie und den EM-Lauf in Güstrow. Während sich BSI um die Vermarktung des Grand Prix’ kümmert, werden Best Pairs und die Europameisterschaft von der polnischen Agentur One Sport promotet.

«Allgemein gibt es im Speedway-Sport nach oben ganz viel Luft», meint Smolinski zur Vermarktung. «Die Veranstaltungen von One Sport wurden gut verkauft, auch im Fernsehen, die Vor- und Nachbearbeitung war gut, auch die Kommunikation. Wenn ich es aber mit MotoGP, Formel 1, der DTM oder nur einer Oldtimer-Veranstaltung wie Goodwood vergleiche, merkt man, dass es von der Qualität, Zusammenarbeit, Präsentation und dem Ambiente – da kann man noch ganz viel machen. Das nehmen die Fans neben dem eigentlichen Sport ja auch mit.»

Da es in Deutschland abgesehen von den TV-Übertragungen auf Eurosport kaum mediales Interesse an Speedway gibt, sind die Fahrer bei der Vermarktung auf sich selbst gestellt, Hilfe vom Verband brauchen sie keine erwarten.

Smolinski hat schon zu Beginn der Saison bei seinem ersten Grand Prix in Neuseeland allerhand Lob geerntet. Er gehört zu den Fahrern, die auf dem Medienklavier spielen können und auch stets korrekt auftreten.

«Das ist, was ich hören will», grinste der Olchinger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Darauf arbeite ich die letzten zehn Jahre hin, oder schon seit ich ein kleines Kind war. In Deutschland ist Speedway eine Randsportart, ich muss jeden Sponsor und auch mich selbst bestmöglich präsentieren und repräsentieren. Das geht nur mit Marketing, Werbung, Sauberkeit. Schaut euch den Film «Rush» an. Damals gab es einen James Hunt und einen Niki Lauda. Der eine war ein Sonnyboy und der andere sehr diszipliniert. Deutsche Qualität, kann man sagen. Das ist ein Punkt, auf den ich und mein ganzes Team hinarbeiten. Ich bin sehr zielstrebig, aber auch nicht einfach zu meinen Leuten und meinem Umfeld. Es gibt einen Dresscode. Aber das wird gesehen. Wir arbeiten alle sehr hart, wir wissen worum es geht. Alle die hinter mir stehen, ziehen da zu hundert Prozent mit.»

Nach seinem Ausscheiden aus dem Grand Prix hat der Bayer bislang nicht entschieden, welche Serien er 2015 bestreitet. Er hat sich für den Langbahn-GP qualifiziert und zeigt auch Interesse an Best Pairs und der Europameisterschaft. «Jetzt spanne ich aber erst einmal aus», ließ er sich zu keiner Vorhersage hinreißen.

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