KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

SEC: Huckenbeck protestierte gegen Hefenbrock-Einsatz

Von Jan Sievers
Auch wenn Christian Hefenbrock bei seinem Auftritt als Wildcard nur teilweise überzeugen konnte, fällt seine Bilanz positiv aus. Dem Sport in Deutschland gab der Speedway-EM-Lauf in Güstrow einen Schub.

Wie schon immer bei Wildcard-Vergaben folgten Diskussionen, ob dieser oder jener Fahrer sie am meisten verdient hat. So war es auch bei Christian Hefenbrock, der nach seiner Nominierung als Wildcard für den SEC-Auftakt in Güstrow nicht nur positive Resonanz erfuhr.

«Gestandene Fahrer wie Martin Smolinski, Tobias Kroner und Tobi Busch haben mir zur Wildcard gratuliert, andere haben dagegen protestiert», sagte Hefenbrock zu SPEEDWEEK.com. «Ich finde es schade und etwas unsportlich, dass zum Beispiel Kai Huckenbeck dagegen beim DMSB Protest eingelegt hat.»

Seine Wildcard verdiente sich Hefenbrock durch den Sieg beim Güstrower Pfingstpokal und durch den unheimlichen Sympathiebonus, den der Liebenthaler in Güstrow bei den Fans genießt. Der ohnehin hohe Soundpegel der Fans beim SEC-Rennen in der Barlachstadt erlebte ungekannte Ausmaße, als Hefenbrock einen Laufsieg holte.

Dem Laufsieg folgte ein weiterer Punkt – der sonstige Verlauf des Rennens war für den 29-Jährigen ernüchternd. Die ersten beiden Läufe vergeigte er total, nachdem er technische Probleme mit der neuartigen Zündanlage hatte.

Nach dem Wechsel auf das zweite Bike lief es dann besser für den ehemaligen EM-Dritten. Zu allem Überfluss sprang die Sekundärkette kurz nach dem Start einmal runter. «Ich hatte schon so lange keine Ausfälle mehr. Dass sie ausgerechnet bei so einem wichtigen Rennen passieren, ärgert mich», so «Hefe». «Sportlich hätte es für mich besser laufen können, doch alles in allem bin ich zufrieden mit dem Rennen. «Es war ein schönes Déjà-vu, mit der Crème de la Crème des Speedway-Sports ans Band zu gehen und mit Sicherheit eine tolle Werbung für den Sport in Deutschland sowie eine große Leistung des MC Güstrow, solch einen Event auf die Beine zu stellen. Auch die Gelegenheit neue Sponsoren zu präsentieren hätte nicht besser sein können. Bei den Fans und Verantwortlichen möchte ich mich recht herzlich bedanken.»

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