Erik Riss: «Diese Abstimmung hier noch nie gefahren»
Erik Riss (l.) hier im Kampf mit Jan Kvech
Erik Riss wollte als Wildcardfahrer beim Deutschland-GP in Landshut keinesfalls hinterherfahren. Da er es in vier von fünf Läufen in die Punkte schaffte, darf er dieses Ziel als erfüllt ansehen.
«Ich konnte nicht einschätzen, wo ich im Vergleich zu den GP-Fahrern stehe, weil ich in der Regel nicht gegen sie fahre. Einige sind zwar in England, aber da sind es wieder komplett andere Bahnen und da habe ich auch andere Motoren und so weiter«, so Riss zu seinem Auftritt in der One-Solar-Arena.
Und Riss weiter: «Ich bin dann ohne Erwartungen reingegangen. Wir hatten mittags das Training und das war erstmal sehr ernüchternd, weil ich mit meiner normalen Abstimmung für Landshut raus bin und damit war ich gleich mal langsamer als alle anderen. Zum Rennen haben wir eine Änderung vorgenommen, die aber im ersten Lauf noch nicht zu Punkten gereicht hat.»
Nachdem der Oberschwabe in seinem ersten Lauf noch ohne Punkte blieb, konnte er im zweiten Durchgang im innerdeutschen Duell den Werlter Kai Huckenbeck hinter sich lassen und seinen ersten Zähler schreiben. In den folgenden Durchgängen kreuzte Riss dann vor dem letztjährigen Landshut-Sieger Mikkel Michelsen und Vizeweltmeister Robert Lambert die Ziellinie und schrieb weiter Punkte.
Pech hatte Riss, dass Jason Doyle im letzten Durchgang stürzte, als er in aussichtsreicher Position lag. «Ich wollte konkurrenzfähig sein und das habe ich geschafft. Ich habe die Starts hinbekommen, habe dann aber auch ein paar Fehler gemacht, die mich in so einem Feld Punkte gekostet haben. Im Großen und Ganzen war ich froh, dass ich mithalten konnte», so der 29-Jährige zu seiner Performance im Rennen in Landshut.
Riss: «Am Ende realisiert man auch klar, wo es noch fehlt. Ich hatte das Gefühl, dass mir noch etwas die Power fehlte. Aber das ist gut, denn man lernt daraus und man sieht, wo es fehlt und was man tun muss um mitzuhalten. Mit meiner Standardabstimmung für Landshut wäre ich hier hinterhergefahren. Die Abstimmung die ich jetzt gefahren bin, bin ich in Landshut noch nie zuvor gefahren, aber in so einem Fahrerfeld wird man dann zu solchen Schritten gezwungen, weil das Niveau im Grand Prix dermaßen hoch ist. Am Ende war meine Übersetzung zwei Zähne schneller als das, was ich eigentlich fahre in Landshut und das hat dann auch gut funktioniert. Das war total krass war für mich, weil ich das normal nicht gemacht hätte.»