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Max Enderlein wittert Chance auf WM-Einsatz in Most

Von Thorsten Horn
Max Enderlein

Max Enderlein

Ursprünglich hatte der Sachse Max Enderlein einen Wildcard-Einsatz für die Supersport-WM in Most fest eingeplant. Doch nach harzigem Saisonbeginn in der IDM verzichtete er auf die Beantragung.

Nach seinem zweiten Titelgewinn in der IDM Supersport 600 2019 hatte Max Enderlein einen als Belohnung von Pirelli mitfinanzierten Wildcard-Einsatz in der WM 2020 fest im Visier. Doch dann kam Corona und der Deal hatte keine aufschiebende Wirkung. Dennoch steht dem 24-jährigen Hohenstein-Ernstthaler weiter der Sinn nach einem Aufstieg in die Weltmeisterschaft. Auch deswegen stand 2021 zumindest in Most wieder ein Rennen per Gaststart auf seiner Agenda.

Priorität hat aber auch in diesem Jahr die IDM, nun im eigenen M32 Racing Team. Allerdings hatte Enderlein beim Saisonauftakt in Oschersleben extremes Pech und war zudem auch in Most mit seiner Performance nicht zufrieden. «Oschersleben war natürlich nicht super, aber nicht der auslösende Punkt. Letztendlich habe ich in Most gemerkt, dass ich für meinen potenziellen Weltmeisterschaftslauf noch nicht schnell genug wäre. Wenn mir in der IDM mehr als eine halbe Sekunde zum Führenden (Patrick Hobelsberger – der Autor) fehlt, wird es in der WM für mich nicht zufriedenstellend ausgehen. Das war der Punkt, darüber nicht weiter nachzudenken. Ich will nicht WM fahren, nur um dabei zu sein. Dafür bin ich zu ambitioniert», erklärte der Sachse im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Demzufolge ließ er die Anmeldefrist von 45 Tagen vor dem Rennen im Rahmen der WorldSBK am zweiten August-Wochenende verstreichen. Beim letzten IDM-Lauf auf dem Schleizer Dreieck stellte er seine Yamaha auf Pole-Position und war in den beiden Rennen mit 2,8 bzw. 0,6 Sekunden Rückstand auf den letztjährigen SSP-WM-Piloten «Pax» Hobelsberger jeweils Zweiter. «Jetzt sieht die Sache wieder anders aus. Zum Anmeldezeitpunkt war ich nicht so in Form, wie ich es jetzt wieder bin. Es wäre auch alles bereit. Doch da wir es dann nicht mehr geplant haben, und meine Mechaniker ganz normal arbeiten gehen, ist es nun auch eine Organisationsfrage und somit im Prinzip abgehakt.»

Da nach dem WM-Meeting in Assen am letzten Wochenende bei den 600er-Teams eine ziemliche Fluktuation eingesetzt hat, ist noch nicht aller Tage Abend. «Ich habe mal spaßeshalber eine Mail an Vesa Kallio geschickt, bei dem jetzt Hannes Soomer ausfällt, aber er hat noch nicht geantwortet», gibt Enderlein etwas kleinlaut zu. «Das ist auch eine finanzielle Frage. Wenn alles passt und ich nur mit meiner Tasche anreisen muss, kann es noch passieren.»

Ob es nun doch noch zu seinem zweiten Rennen in der Supersport-WM nach Brünn 2018 kommt (Platz 19), ist offen. «Ich schätze meine Chancen allerdings eher gering ein», so Enderlein.

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