Cooper Webb (KTM/P3): So gut wie durch

Von Thoralf Abgarjan
Cooper Webb setzte sich mit Rang 3 in Atlanta-1 in der WM weiter ab

Cooper Webb setzte sich mit Rang 3 in Atlanta-1 in der WM weiter ab

Mit Rang 3 im Finale von Atlanta-1 konnte sich WM-Leader Cooper Webb (Red Bull KTM) in der Supercross-Weltmeisterschaft weiter absetzen, denn Ken Roczen (Honda) stürzte in der ersten Kurve und musste sich mit P9 begnügen

Wenn Red Bull KTM Werksfahrer Cooper Webb in diesem Jahr zum zweiten Mal in seiner Karriere nach 2019 Supercross-Weltmeister wird, ist das weder Glück noch Zufall. Auch wenn er zu Saisonbeginn in Houston-2 das 'Glück' hatte, dass Ken Roczen (Honda) mit 4 Punkten bestraft wurde, was manche Beobachter für eine zu harte Bestrafung hielten: 22 Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze sind zwar noch keine Vorentscheidung, aber es müsste nun schon sehr viel schief laufen, dass Webb den Titel auf der Zielgeraden noch wegwirft.

Dass das keinesfalls passiert, dafür wird sein Mentor Roger DeCoster sorgen. Bis heute hat Webb einfach alles richtig gemacht: Er setzte ab der Saisonmitte auf Angriff, baute seinen Vorsprung immer weiter aus und konnte es sich in Atlanta schon leisten, einen Gang zurückzuschalten, um sich auf keine unnötigen Scharmützel einzulassen - schon gar nicht mit Roczens Teamkollegen Chase Sexton, der schon in Arlington mit Attacken gegen Webb auffiel. Zur Erinnerung: Sexton holte Webb im Vorlauf von Arlington-3 in einer Rechtskehre vom Bike. Als im Finale von Atlanta-1 zunächst Sexton und später auch Eli Tomac von hinten Druck machten, ließ er sie ziehen und gab sich mit Rang 3 zufrieden. Webb hat inzwischen nur noch das große Bild im Kopf: Den Gewinn der Supercross-Weltmeisterschaft 2021.

Trotzdem ist und bleibt der Weg zum zweiten Titel kein Spaziergang: Das Zeittraining im Schlamm verlief für Webb alles andere als optimal. Mit Rang 9 im Qualifying hatte er keinen guten Start in den Vorlauf und musste sich zunächst vom Ende des Feldes vorarbeiten. Webb beendete den Vorlauf auf Rang 6.

Vor dem Start zum Finale trocknete die am Vormittag stark durchnässte Strecke zunehmend ab. Webb gelang ein hervorragender Start hinter Aaron Plessinger (Yamaha), während Ken Roczen in der ersten Kurve mit Justin Barcia kollidierte und ans Ende des Feldes zurückfiel. Als ihm die Boxencrew anzeigte, dass sich Roczen weit hinten befand, konnte er das Rennen ruhig angehen lassen.

«Plessinger ist wirklich gut gefahren», erinnert sich Webb. «Dann drückten die Jungs hinter mir. Ich konnte sie nicht aufhalten.» Webb fiel auf P3 hinter Plessinger und Sexton zurück. Plessinger stürzte und überließ Sexton kampflos die Führung. Später griff Tomac ins Geschehen ein, der die Überrundungsmanöver zu seinen Gunsten nutzen konnte und das Rennen vor Sexton und Webb gewann. «Am Ende ist es auch an diesem schlechten Tag für uns doch ganz gut gelaufen», schmunzelt Webb, der jetzt nur noch durchkommen muss, um dieses Jahr Weltmeister zu werden.

Ergebnis SX-WM Atlanta-1:

1. Eli Tomac (USA), Kawasaki
2. Chase Sexton (USA), Honda
3. Cooper Webb (USA), KTM
4. Jason Anderson (USA), Husqvarna
5. Dylan Ferrandis (F), Yamaha
6. Aaron Plessinger (USA), Yamaha
7. Marvin Musquin (F), KTM
8. Joey Savatgy (USA), KTM
9. Ken Roczen (D), Honda

WM-Stand nach Runde 13 von 17:

1. Cooper Webb (USA), KTM, 296
2. Ken Roczen (D), Honda, 274, (-22)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 260, (-36)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 227, (-69)
5. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 200, (-96)
6. Malcolm Stewart (USA), Yamaha, 191, (-105)
7. Jason Anderson (USA), Husqvarna, 190, (-106)
8. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 171, (-125)
9. Joey Savatgy (USA), KTM, 153, (-143)
10. Marvin Musquin (F), KTM, 152, (-144)

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