Ken Roczen (Honda/P2): «Hatte Probleme im Sand»

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen (#94) und Cooper Webb (#3) nach dem Start in Arlington

Ken Roczen (#94) und Cooper Webb (#3) nach dem Start in Arlington

Die Sandsektion von Arlington-3 hat Ken Roczen (Honda) in jeder Runde Zeit gekostet. Der HRC-Werksfahrer analysiert seine Probleme und freut sich auf eine Auszeit, um sich auf das Saisonfinale vorzubereiten.

«Die meiste Zeit habe ich im Sand verloren», grübelte Ken Roczen nach dem 12. Lauf zur Supercross-WM in Arlington. «Im Vorlauf kam ich viel besser durch die Sandsektion, aber im Laufe des Abends hat sich dieser Streckenabschnitt stark verändert und ich habe viel zu spät darauf reagiert. Auf der Innenlinie bin viel zu tief in den Sand eingetaucht und konnte deshalb nicht über die Wellen springen. Ich nahm jede Bodenwelle als Einzelsprung und habe dort sehr viel Zeit liegengelassen

Selbst die Whoops, normalerweise die Paradedisziplin des Deutschen, bereiteten ihm in Arlington einige Probleme: «Ich habe mich viel zu weit links gehalten. In der Mitte hatte sich eine Spur ausgefahren, wodurch dieser Bereich viel niedriger war und man dort viel mehr Schwung mitnehmen konnte.»

Roczen führte das Finale von Arlington 19 von 26 Runden lang an. «Wenn du vorn bist, und das Feld eng zusammen ist, können die Jungs hinter dir die Linien studieren oder sie können andere Linien probieren. Wenn das nicht klappt, fallen sie ein paar Meter zurück. Aber als Führender spürt man den Druck im Nacken und man darf sich keinen Fehler erlauben.»

Nun geht die Supercross-WM in eine Pause und wird erst nach Ostern am 10. April fortgesetzt. «Diese Pause ist gut für uns», freut sich Roczen. «Bisher ging die WM ja in einem Zuge durch und es ging Schlag auf Schlag. Zwischendurch haben wir Änderungen am Setup vorgenommen, die sich aber nicht bewährt haben. Wir können jetzt ein wenig ausspannen und uns noch einmal mit dem Basis-Setup beschäftigen, auf das wir zuletzt zurückgegangen sind.»

5 Rennen sind noch zu absolvieren und WM-Leader Cooper Webb (KTM) befindet sich derzeit in bestechender Form. Er steigert sich während des Renntags und am Ende noch einmal im Rennen. Er ist extrem schnell auf der Innenlinie der engen Kehren und kann dort auch nach schlechteren Starts immer wieder Überholmanöver platzieren. Roczen hatte in dieser Saison die besseren Starts. «Die Starts sind wichtig, aber sie sind eben nicht alles. Wenn du den Start gewonnen hast, hast du das Rennen nicht gewonnen, denn hinter dir lauern verdammt schnelle Jungs. Natürlich werde ich mich weiterhin auf meine Starts konzentrieren. Wichtig ist am Ende aber, in der letzten Runde vorne zu sein. In jedem Rennen ist es jetzt wichtig, dass ich vor Webb bleibe. Das war es auch schon in den letzten Rennen so, aber das wird jetzt von Rennen zu Rennen immer wichtiger.»

Roczen hat nach 12 von 17 WM-Läufen einen Rückstand von 15 WM-Punkten auf Leader Webb. Noch kann der deutsche HRC-Werksfahrer aus eigener Kraft Weltmeister werden. Er muss nicht auf einen Ausfall von Webb hoffen. Die WM ist längst nicht entschieden.

WM-Stand nach Runde 12 von 17:

1. Cooper Webb (USA), KTM, 275
2. Ken Roczen (D), Honda, 260, (-15)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 234, (-41)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 214, (-61)
5. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 183, (-92)
6. Malcolm Stewart (USA), Yamaha, 179, (-96)

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