David Datzer: Schutzengel in Stare Mesto aufgebraucht
IRRC Superbike-Champion David Datzer
Die Veranstaltung in Stare Mesto sollte für David Datzer eine gute Vorbereitung für die diesjährige Straßenrennsaison inklusive Start bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man sein. Der beim Publikum beliebte Deutsche, der nur Tage davor beim Bergrennen in Landshaag für einen unglaublichen Streckenrekord gesorgt hatte, unterstrich im Training mit der Unterbietung seines eigenen Rundenrekords die gute Form.
Das Rennen dauerte für den 33-jährigen BMW-Piloten aus Niederbayern allerdings nur bis zur ersten Kurve. Hinter ihm war es im Startgetümmel zu einem Sturz gekommen und das herrenlose Motorrad eines Konkurrenten traf ihn mit hoher Geschwindigkeit von der Seite. Das medizinische Personal hatte alle Hände voll zu tun, um den Unglücksraben noch an der Strecke bestmöglich für den Abtransport zu versorgen.
Vorerst gab es keine Information über die Schwere seiner Verletzungen. Erst drei Tage nach dem Unfall wurde bekannt, dass sich Datzer einer komplexen Wirbelsäulenoperation unterziehen musste. «Die Operation verlief gut, er ist bei vollem Bewusstsein und in Anbetracht der Umstände guter Dinge. Alle lebenswichtigen Funktionen sind intakt und er wird bald wieder auf den Beinen sein», hieß es damals in einem Statement, das auf Facebook veröffentlicht wurde.
Heute wendete sich der IRRC Superbike-Champion aus dem Krankenhaus an seine Fangemeinde: «Es ist jetzt eine Woche her, dass ich meinen schweren Unfall in Stare Mesto hatte. Jetzt bin ich halbwegs in der Lage, etwas zu meiner Situation, die ich erst verarbeiten musste, zu sagen. Es waren wirklich schwierige Tage. Die Vielen Nachrichten, die ich von so vielen Seiten Nachrichten erhalten habe, geben mir verdammt viel Motivation, diese Zeit zu überstehen. Ihr seid einfach super!»
«Bevor ich etwas zu meinem Genesungszustand sage, wollte ich zuwarten, bis ich weiß, was mich erwarten wird, bevor ich nach Deutschland zurücktransferiert werde. Im Krankenhaus in Zlin fühle ich gut aufgehoben. Das medizinische Personal und die Ärzte tun wirklich alles für mich. Ich werde auch von der Familie, Freunden und den Teammitgliedern bestens unterstützt. Ich kann nur sagen, danke, danke, danke!»
Und weiter: «Ich kann euch gerne aufzählen, welche Verletzungen ich beim unverschuldeten Unfall erlitten habe. Mehrere gebrochene Rippen verbunden mit einem Pneumo- und Hämatothorax und ein Augenhämatom. Auf der linken Seite war ich halb blind. Außerdem musste eine komplexe Wirbeloperation durchgeführt werden. Die gute Nachricht, ich spüre meine Füße und Hände. Ich stand kurz davor, sie nicht mehr zu können. Das haben mir die Ärzte mir vor der Operation gesagt, dass nicht viel gefehlt hat.»
«Ich gebe jetzt natürlich mein Bestes, um so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Die nächsten Schritte werden sein, dass ich wahrscheinlich nach Murnau komme. Mit meiner Familie, Tommy Wagner plus Krystina und BMW Motorsport habe ich die bestmögliche Unterstützung und Hilfe. Sie unternehmen gerade alles, um es mir so angenehm wie möglich zu machen.»
«Wenn ich weitere Updates habe, werdet ihr wieder von mir hören. Ich wünsche euch da draußen auf alle Fälle alles Gute und allen Fahrern der IRRC und auf der TT sowie auch meinem Team Roadhouse Macau das Beste. Ich werde wieder zurückkommen, wie ihr mich kennt, mit einem Lächeln. Wenn nicht dieses Jahr, dann halt später. Jetzt hat meine Gesundheit oberste Priorität. Der Rest wird sich ergeben. Nochmals vielen Dank für die Genesungswünsche!»