Schlechte Wetterprognose, Seitenwagenlauf verschoben

TT2024: Ein stolzer Nick Crowe freut sich im Rollstuhl über den Premierensieg seiner Söhne
Für die einheimischen Rennsportfans gibt es nicht größeres, als einen Sieg eines ihrer «local heroes» bei den Rennen zur Tourist Trophy. Kein Wunder, es gibt trotz des nicht zu vernachlässigbaren Vorteils, die Strecke besser als der Rest der Teilnehmer zu kennen, nicht allzu viele Fahrer von der Isle of Man, die das in ihrer Karriere geschafft haben.
Nur in der Seitenwagen-Klasse sind die Lokalmatadore eine Klasse für sich. Dave Molyneux ist der erfolgreichste Dreirad-Pilot in der Geschichte des Klassikers und liegt mit 17 Siegen hinter Michael Dunlop (32), Joey Dunlop (26) und John McGuinness (23) an der vierten Stelle der ewigen Bestenliste. Er beendete im Vorjahr seine einzigartige Laufbahn.
Und dann war da auch noch Nick Crowe, der sich jahrelang mit seinem Landsmann einen Zweikampf um die Vorherrschaft lieferte. Wäre er 2009 im zweiten Lauf nicht schwer verunglückt – sein Seitenwagen hatte sich überschlagen, nachdem er mit einem die Straße querenden Hasen kollidiert war –, hätte Nick Crowe mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als fünf TT-Siege auf seinem Konto.
Es war im Vorjahr eine der emotionalsten Augenblicke bei der Tourist Trophy, nachdem Ryan Crowe mit seinem Bruder Callum an der Seite erstmals als Erster die Ziellinie überquert hatte. Die Tränen in den Augen von Vater Nick waren nicht zu übersehen. Dieses Jahr setzte das Brüderpaar mit der ersten Runden mit einem Schnitt von mehr als 121 Meilen/Stunde neue Maßstäbe.
Auf den zweiten Auftritt ihrer Favoriten warten die Zuseher dieses Jahr allerdings vergebens. Wegen der schlechten Wettervorhersage wird das zweite Seitenwagen-Rennen verschoben. Grund dafür ist das schlechte Wetter rund um den Snaefell Mountain Course. Sie müssen sich bis Freitag, 14.00 Uhr MESZ gedulden. Der Donnerstag bleibt ein Ruhetag.