KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ken Roczen (HRC/P4) startete in Washougal mit Fieber

Von Thoralf Abgarjan
Beim letzten Rennen der US Nationals in Washougal haderte Ken Roczen erneut mit seiner Gesundheit und hatte am Freitag vor dem Rennen sogar Fieber. Nun will der Deutsche die Rennpause zur Regeneration nutzen.

«Leider scheint mich mein Immunsystem wieder ein wenig im Stich zu lassen», erklärte der deutsche HRC-Werksfahrer Ken Roczen nach dem 8. Lauf der US Nationals in Washougal frustriert. «Schon am Donnerstag und besonders am Freitag habe ich mich nicht wohl gefühlt. Am Freitagabend vor dem Rennen bekam ich auch noch Fieber und massive Kopfschmerzen. Wahrscheinlich habe ich mir irgendeine Krankheit zugezogen. Das hat mir definitiv einen Strich durch meine Pläne am Wochenende gemacht. Unter diesen Umständen hatte ich sogar noch Glück, dass das Wetter in Washougal nicht so heiß war. Ich denke, ich muss jetzt einfach mit dem 4-6-Ergebnis und dem vierten Gesamtrang zufrieden sein.»

Mit plötzlich auftretenden Krankheitssymptomen und Fieber hatten zuletzt auch einige WM-Fahrer zu tun: Romain Febvre musste letzte Woche den Loket-Grand-Prix abbrechen. Jeremy van Horebeek und Jordi Tixier erwischte es in Lommel am letzten Wochenende. Jorge Prado und Glenn Coldenhoff klagten ebenfalls über gesundheitliche Schwierigkeiten und damit verbundene Fitnessprobleme, die besonders in Prados Falle sehr deutlich erkennbar waren.

Ken Roczen fuhr zu Saisonbeginn in der Meisterschaft noch ganz vorne. Er gewann das Rennen in Thunder Valley, wo in über 2000 Metern Höhe besonders gute Fitness gefragt ist. Mangelnde Fitness kann man Roczen also wahrlich nicht vorwerfen. Und dennoch ist nun ausgerechnet dieses Thema zu seinem härtester Gegner geworden.

«Trotz dieser Rückschläge will ich natürlich weiter kämpfen, um am Ende wenigstens eine Podiumsplatzierung zu erreichen. Ich weiß, dass ich unter normalen Umständen auf das Podium gehöre, aber in Washougal kamen dann auch noch schlechte Starts hinzu, die mir definitiv nicht geholfen haben.»

Zu Platz 3 und Jason Anderson (Kawasaki) fehlen dem Deutschen nach 8 absolvierten Rennen 11 Punkte. Die US Nationals haben jetzt zwei Wochen Pause, die Roczen zur Regeneration nutzen will. «In erster Linie will ich meinen Körper etwas Erholung gönnen. Die Strecke in Unadilla mag ich sehr und ich habe mich dort in der Vergangenheit gut geschlagen. Ich freue mich darauf und bin fest entschlossen, die Saison stark zu beenden.»

Ergebnis US Nationals Washougal 450 ccm:

1. Chase Sexton (USA), Honda, 2-1
2. Eli Tomac (USA), Yamaha, 1-2
3. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 3-3
4. Ken Roczen (D), Honda, 4-6
5. Christian Craig (USA), 6-5
6. Justin Barcia (USA), GASGAS, 5-8

Meisterschaftsstand nach Runde 8 von 12:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 364
2. Chase Sexton (USA), Honda, 359 (-5)
3. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 285, (-79)
4. Ken Roczen (D), Honda, 274, (-90)
5. Christian Craig (USA), 251, (-113)
6. Ryan Dungey (USA), KTM, 236, (-128)

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