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Barber: Beaubier (BMW) gestürzt, dann doch der Held

Von Tim Althof
Cameron Beaubier setzte sich am Sonntag zweimal durch

Cameron Beaubier setzte sich am Sonntag zweimal durch

Das zweite Saisonevent der MotoAmerica 2024 im Barber Motorsports Park wurde nach einem Sturz am Samstag doch noch zum großen Erfolg von Cameron Beaubier. Der BMW-Star führt in der Meisterschaft, Jake Gagne schwächelte.

Cameron Beaubier begeisterte die Superbike-Fans im Barber Motorsports Park, als er auf seiner BMW M1000RR die Pole-Position einfuhr. Der fünffache US-Superbike-Champion distanzierte am Samstag den ehemaligen Superbike-WM-Piloten Loris Baz (Ducati) um 0,3 Sekunden, Startplatz 3 holte sich Yamaha-Pilot Jake Gagne.

Noch am selben Tag ging es für die MotoAmerica-Fahrer in das erste der drei Rennen auf der 3,83 Kilometer langen Piste in Alabama. Beaubier, der bereits beim Saisonstart in Road Atlanta mit seinem 60. AMA-Erfolg für Jubel im BMW-Lager sorgte, erwischte auch in Barber den besten Start. Der 31-Jährige führte den Lauf bei sonnigen Bedingungen die ersten drei Runden an, musste nach einem Sturz jedoch aufgeben.

Den Spitzenplatz sicherte sich in der Folge Cameron Petersen auf seiner Yamaha R1. Der Südafrikaner, der in den letzten Jahren von einigen Verletzungen geplagt war, kontrollierte das Rennen in den folgenden 17 Runden von der Spitze aus und gewann schließlich 0,4 Sekunden vor seinem Teamkollegen, Titelverteidiger Jake Gagne. Für Petersen war es der vierte MotoAmerica-Superbike-Erfolg, davon erfolgten drei im Barber Motorsports Park.

Im Kampf um den finalen Podestplatz setzte sich Ducati-Fahrer Josh Herrin gegen Ex-Moto2-Fahrer Sean Dylan Kelly (BMW) und Teamkollege Baz durch. Auf Platz 6 landete Xavi Fores bei seinem Superbike-Debüt in der MotoAmerica-Klasse. Der Spanier ersetzte den Verletzten Richie Escalante auf der Suzuki GSX-R1000.

Am Sonntag schlug Cameron Beaubier zurück. Der US-Amerikaner kontrollierte beide Superbike-Läufe und sicherte sich zweimal den Pokal für Platz 1. Der ehemalige Moto2-WM-Fahrer distanzierte seine Gegner jeweils um 3,099 beziehungsweise 4,648 Sekunden und übernahm schließlich auch die Gesamtführung in der hart umkämpften Klasse. In der ewigen Bestenliste rutschte Beaubier auf Platz 2 vor (62 Siege), nur Mat Mladin liegt mit 82 Erfolgen noch vor ihm.

Sean Dylan Kelly sorgte im zweiten Lauf mit Platz 2 für einen BMW-Doppelerfolg. Hinter Beaubier und Fong kam Petersen auf Platz 3 ins Ziel, Loris Baz wurde Vierter vor Yamaha-Fahrer Bobby Fong. Josh Herrin stürzte auf seiner Ducati Panigale V4R.

Am Nachmittag schaffte es Fong sogar auf Platz 2 hinter Beaubier, obwohl Petersen lange Zeit mit Beaubier mithalten konnte. Der Yamaha-Fahrer aus Südafrika stürzte jedoch und schaffte es nicht mehr in die Punkte. Dritter wurde Kelly vor Herrin und Hayden Gillim auf Honda. Loris Baz stürzte wie Teamkollege Herrin im Lauf zuvor.

Der Verlierer am Sonntag war jedoch kein geringerer als Jake Gagne. Der Yamaha-Star und dreifache Champion hatte in beiden Läufen mit «arm pump» zu kämpfen. Die Kraft des 30-Jährigen hielt nicht über die volle Distanz und so brachte er nur die Ränge 8 und 7 ins Ziel. Die Führung in der Meisterschaft musste er an Beaubier abgeben.

Der BMW-Star führt nach dem zweiten Saisonevent mit 13 Punkten vor Gagne. Auf Platz 3 liegt Rookie Sean Dylan Kelly, dem 22 Punkte auf Markenkollegen Beaubier fehlen. Bobby Fong, Cameron Petersen und Josh Herrin komplettieren die Top-6, Loris Baz belegt nur Rang 8.

MotoAmerica-Superbike, Stand nach fünf Rennen:

1. Beaubier, BMW, 95 Punkte
2. Gagne, Yamaha, 82
3. Kelly, BMW, 73
4. Fong, Yamaha, 60
5. Petersen, Yamaha, 58
6. Herrin, Ducati, 47
7. Gillim, Honda, 45
8. Baz, Ducati, 43

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