Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Saison für Latvala wegen Corona-Krise vorbei

Von Toni Hoffmann
13 Jahre war Jari-Matti Latvala bei Ford, VW und Toyota Werksfahrer, Ende 2019 wurde er bei Toyota Gazoo Racing ausgemustert, dennoch gab er nicht auf und wollte 2020 einige Rallye als Toyota-Privatier bestreiten.

Latvala wollte in einem von ihm privat eingesetzten Toyota Yaris WRC in diesem Jahr bei den von ihm geplanten Rallyes in Schweden, Sardinien, Finnland und auch auf der britischen Insel starten. Bei der Rallye Schweden, einer seiner Lieblingsrallyes, war er zwar am Start, doch wegen der störrischen Motoren-Elektronik musste er am zweiten Tag aufgeben. Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen versprach ihm deswegen eine starke Unterstützung beim beider Heimspiel in Finnland.

Doch dann kam die Corona-Pandemie und zerstörte das kurze Jahresprogramm von Latvala. Sardinien musste passen und hofft weiter auf grünes Licht im späten Herbst. Dann kam für Latvala der schwerste Hammer. Auch sein finnisches Heimspiel Ende Juli/Anfang August wurde Opfer der Corona-Krise. Dann meldete auch Großbritannien die Absage.

In einem Interview mit dem finnischen Radio YLE erklärte Latvala nun: «Um ehrlich zu sein, werde ich nicht mehr an der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen, selbst wenn der Wettbewerb wieder aufgenommen wird. Ich denke nicht, dass es in dieser Meisterschaft Sinn macht, da es wahrscheinlich nur wenige Rallyes geben wird. Wenn es um die Rallye-WM geht, muss man nachdenken und bis zur nächsten Saison warten.»

Ohne die finnische Rallye in diesem Sommer, eine Veranstaltung, die für die meisten Finnen von großer Bedeutung ist, werden die Stimmung und das Ambiente laut Latvala wohl seltsam sein: «Es wird wahrscheinlich im August etwas ganz Besonderes sein, wenn es keine Rallye-Weltmeisterschaft in Jyväskylä gibt. Das war schon immer der Höhepunkt des Sommers.»

Wie andere wartet er auch auf die Wiederaufnahme der Rallye-Weltmeisterschaft. Er selbst wird zum Saisonende an Rallyes mit historischen Fahrzeugen teilnehmen. Latvala hatte sich aber auch gewisse Hoffnungen als Testpilot bei Pirelli gemacht. Den Zuschlag aber bekam Andreas Mikkelsen, sein ehemaliger Teamkollege bei VW.

«Es macht mir nichts aus, weil ich mich sowieso nicht wirklich einmischen konnte. Ich bin mit Toyota verbunden und die Tests werden mit einer anderen Marke durchgeführt», meinte Latvala zu diesem Thema.

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