Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Monza: Hyundai verteidigt Herstellertitel

Von Toni Hoffmann
Mannschaft aus Alzenau erringt zweiten Herstellertitel in Folge, zwei Hyundai i20 Coupe WRC beim Saisonfinale in Monza auf dem Podium, Ott Tänak belegt Rang drei der Fahrerwertung, Thierry Neuville auf Platz vier.

Jubel bei Hyundai Motorsport. Nach einem ereignisreichen Saisonfinale der Rallye-Weltmeisterschaft in Monza gewann die in Alzenau beheimatete Mannschaft zum zweiten Mal in Folge den Herstellertitel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Ein zweiter Platz von Ott Tänak/Martin Järveoja vor ihren Teamkollegen Dani Sordo/Carlos del Barrio brachte die Titelentscheidung. Nach sieben Rallyes wurde Hyundai mit fünf Punkten Vorsprung Hersteller-Weltmeister und krönte eine erfolgreiche Saison, in deren Verlauf das Team drei Siege, elf Podestplätze und zwei Doppelsiege gefeiert hatte.

In Italien erwartete die WRC-Piloten eine äußerst anspruchsvolle Rallye mit einem tückischen Mix aus Regen, Schnee, Matsch und Eis. Insgesamt sieben Mal wechselte die Führung. Auf der ersten Etappe übernahm der Spanier Dani Sordo im Hyundai i20 Coupe WRC die Führung. Am zweiten Rallyetag, der in den italienischen Alpen auf teils verschneiten Strecken ausgetragen wurde, setzte sich der Sieger der Rallye Sardinien zusammen mit Beifahrer Carlos del Barrio erneut an die Spitze des Feldes. Auf der neunten Wertungsprüfung gab Sordo zwar die Führung ab, blieb aber stets in Schlagdistanz zum Führenden Sébastien Ogier.

Ott Tänak und Beifahrer Martin Järveoja hatten die gesamte Rallye in der Spitzengruppe gelegen, am ersten Tag wechselten sie sich mit Sordo/del Barrio als Führende ab. Auf der abschließenden Power Stage fuhr das Duo aus Estland die zweitschnellste Zeit und sicherte sich vier Zusatzpunkte für die Fahrerwertung. Damit zog Tänak mit seinem Hyundai i20 Coupe WRC an Sordo vorbei und sicherte sich den zweiten Platz vor seinem Teamkollegen. In der Fahrer-Weltmeisterschaft beendet Tänak die Saison auf dem dritten Tabellenrang.

«Am wichtigsten war heute sicherzustellen, dass wir ins Ziel kommen und den Herstellertitel für Hyundai holen», erklärt Ott Tänak. «Es war von Anfang an eine wirklich knifflige Rallye. Aber wir haben unser Ziel für das Team erreicht und können nun gemeinsam feiern.»

«Es war eine unglaublich schwierige Veranstaltung, aber wir haben ein doppeltes Podiumsergebnis erzielt. Für mich war es nicht wichtig, ob es der zweite oder dritte Platz war; wir mussten nur genügend Punkte für die Mannschaft sammeln», berichtet Dani Sordo. «Dies war ab der Rallye Monte Carlo eine hart umkämpfte Meisterschaft.»

Für Thierry Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul endete die Rallye bereits am Freitag mit einer Enttäuschung: Die beiden Belgier hatten nach einem Ausrutscher gegen einen Zaun schon früh 20 Sekunden Rückstand kassiert. Zwei Wertungsprüfungen später touchierten sie eine Absperrung, beschädigten die vordere rechte Radaufhängung und mussten aufgeben. Neuville beendete die Saison auf dem vierten Rang in der Fahrerwertung. «Das Wochenende in Monza verlief für mich und Nicolas nach unserem Ausfall am Freitag nicht wie geplant, aber am Ende haben wir den Titel geholt», sagt Neuville. «Dies ist ein phänomenales Ergebnis für alle bei Hyundai Motorsport, und ich freue mich, Teil dieses Siegerteams zu sein.»

«Was für eine Rallye, um die Saison zu beenden! Das war ein spannendes und passendes Finale, das uns bis zur Power Stage alles abverlangt hat», sagt der Präsident der Hyundai Motorsport GmbH, Scott Noh. «Wir bei Hyundai Motorsport fühlen uns geehrt, die Saison an der Spitze der Herstellerwertung zu beenden und unseren zweiten WM-Titel in Folge zu gewinnen. Dieses Ergebnis ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Hyundai Motor Company, und besonders ergreifend, wenn man bedenkt, was wir alle in diesem Jahr erlebt haben.»

«Dies ist ein Ergebnis, das wir mit der gesamten Organisation und ihren Familien sowie mit allen unseren Crews teilen», sagte Teamchef Andrea Adamo. „«edes einzelne Teammitglied hat unglaublich hart gearbeitet. Wir wussten, dass wir das Beste aus den wenigen Rallyes machen mussten. Als wir im Sommer zurückkehrten, waren wir sehr stark. Ich bin stolz darauf, ein so unglaubliches Team zu leiten und die Marke Hyundai im Motorsport zu vertreten. Mein Dank gilt der FIA und dem WRC-Promoter für ihre Anstrengungen in diesem Jahr unter schwierigen Umständen.»

Einen Erfolg verzeichnete Hyundai auch in der WRC3-Kategorie: Der Finne Jari Huttunen sicherte sich mit einem Hyundai i20 R5 in Monza den Weltmeistertitel. Zusammen mit seinem Beifahrer Mikko Lukka hatte der 26 Jahre alte Schützling von Ex-Weltmeister Marcus Grönholm bei zwei der sieben WRC-Rallyes die WRC3-Wertung gewonnen. Beim Saisonfinale reichte dem finnischen Duo ein dritter Platz in der Klasse zum Titelgewinn.

Rallye Monza/Italien – Endstand nach 16 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Ogier/Ingrassia /F), Toyota

2:15:51,0

2

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 13,9

3

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 15,3

4

Lappi/Ferm (FIN), Ford

+ 45,7

5

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 1:11,1

6

Mikkelsen/Jaeger (N), Skoda Rally2

+ 3:56,2

7

O. Solberg/Johnston (S/IRL), Skoda Rally2

+ 4:12,1

8

Huttunen/Lukka (FIN ), Hyundai R5

+ 5:15,4

9

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 5:27,4

10

Tidemand/Barth (S), Skoda Rally2

+ 5:53,0

WM-Fahrerwertung – Endstand nach 7 Läufen:

Platz

Fahrer, Nation, Auto

Punkte

1.

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

122

2.

Evans/Barritt (GB), Toyota

114

3.

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

105

4.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

87

5.

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

80

6.

Lappi/Ferm (FIN), Ford

52

7.

Suninen/Lehtinen (FIN), Ford

44

8.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

42

9.

Breen/Nagle (IRL) Huyndai

25

10.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

24

WM-Herstellerwertung – Endstand nach 7 Läufen:

Platz

Hersteller, Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT/i20 WRC

241

2.

Toyota Gazoo Racing WRT/Yaris WRC

236

3.

M-Sport Ford WRT/ Ford Fiesta WRC

129


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 13.12., 18:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 13.12., 19:05, Motorvision TV
    Rally
  • Fr. 13.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr. 13.12., 19:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 13.12., 20:55, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Fr. 13.12., 21:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr. 13.12., 22:15, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Fr. 13.12., 22:30, Einsfestival
    Sportschau
  • Fr. 13.12., 22:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr. 13.12., 22:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1312054514 | 6