Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Monza: Esapekka Lappi führt überraschend

Von Toni Hoffmann
Der Finne Esapekka Lappi hat beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Monza erstmals die Führung in diesem Jahr übernommen, starker Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia auf P3, Titelkampf bleibt weiter spannend.

Die glitschigen Pisten im Autodrom von Monza machten es manchem Teilnehmer schwer. Damit hatte allerdings Esapekka Lappi mit Winterreifen am Ford Fiesta WRC keine Probleme. Er kämpfte sich bei diesen Bedingungen mit Aquaplaning vom sechsten Rang am Freitag an die Spitze. Nach der dritten Prüfung, die größtenteils auf der Grand Prix-Strecke absolviert wurde, löste der Tabellensiebte den zuvor führenden Sardinien-Sieger Dani Sordo im Hyundai i20 WRC um 3,3 Sekunden mit der Führung ab.

Ein starke Vorstellung lieferte der letztjährige Hyundai-Werksfahrer und Pirelli-Testpilot Andreas Mikkelsen ab. Im privaten Skoda Fabia Rally2 kämpfte sich der Norweger bei seinem ersten WM-Start in diesem Jahr auf den dritten Platz (+ 22,2) und verdrängte damit den sechsfachen Champion und WM-Zweiten Sébastien Ogier im Toyota Yaris WRC um zwei Zehntelsekunden auf den vierten Rang.

«Wir haben viel riskiert. Wir wollten auch wissen, was unsere Reifen aushalten. Sie taten es», war der Kommentar von Lappi nach seiner ersten Führung 2020.

«Das war eine richtige Wasserschlacht. Wir kamen aber ohne Probleme durch», merkte Sordo an, der 2011 und 2014 die Monza Rally Show gewonnen hatte.

Ogier, der am Donnerstag kurz führte, drehte sich auf der ersten Prüfung am Freitag und verlor etwa zehn Sekunden. Auf der dritten Entscheidung hatte er wegen der stark beschlagenen Windschutzscheibe Sichtprobleme. «Das war wie in Wales, allerdings hier auf Slicks, sehr rutschig», berichtete der Titelanwärter und WM-Zweite Ogier.

Hinter dem noch amtierenden Weltmeister Ott Tänak (+ 23,5) im Hyundai i20 WRC wurde der Titelanwärter Elfyn Evans (+ 26,4) im Toyota Yaris WRC auf P 6 geführt. Evans: «Es stand viel Wasser auf der Piste. Es war schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten.»

Thierry Neuville musste am Morgen einen Dämpfer einstecken. Der fünffache Vizechampion und WM-Dritte rutschte mit seinem Hyundai i20 WRC in einen Strohballen. Dann wollte der Motor nicht sofort anspringen. Diese Aktion kostete ihn mehr als 30 Sekunden und vielleicht die Chance auf seinen ersten Titel. «Nach dem Missgeschick am Morgen haben wir stark gepusht, aber die Bedingungen sind sehr schlecht. Da passiert schnell ein Fehler», meinte Neuville, der mit einem Rückstand von 34,7 Sekunden auf neunten Position rangierte.

ACI Rallye Monza – Stand nach der 3. von 16 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Lappi/Ferm (FIN), Ford

23:33,1

2

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 3,3

3

Mikkelsen/Jaeger (N), Skoda Rally2

+ 22,2

4

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 22,4

5

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 23,5

6

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 26,4

7

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 31,6

8

Fourmaux/Jamoul (F), Ford MKII

+ 32,9

9

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 34,7

10

Veiby/Andersson (NS), Hyundai

+ 40,0

 

Provisorischer WM-Stand nach der 3. von 16 Prüfungen:

Fahrer:
1. Evans: 119
2. Ogier: 109
3. Tänak: 93
4. Neuville: 89

Hersteller:
1. Hyundai: 238
2. Toyota: 226

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