Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Portugal: Sébastien Loeb rast an die Spitze

Von Toni Hoffmann
Der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb liefert auf der vierten Prüfung der Rallye Portugal, der vierten Station der Weltmeisterschaft, eine Überraschung, er stürmt vom siebten auf den ersten Platz.

Portugal ist die erste Schotterrallye des Jahres, und Schotter bedeutet an trockenen und heißen Tagen viel Staub. Und damit mussten am ersten Vormittag auf den staubtrockenen Pisten einige kämpfen, mit einem Auf und Ab in der Zeitenliste. Für eine leichte Überraschung sorgte der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb bei seinem zweiten Saisonstart und seinem zweiten Einsatz im Ford Puma Rally1 von M-Sport überhaupt. Der 80-fache Gesamtsieger Loeb wurde nach der dritten von 22 Prüfungen auf dem siebten Rang notiert, 10,1 Sekunden hinter dem führenden Vorjahressieger Elfyn Evans im Toyota GR Yaris Rally1.

Auf der vierten Entscheidung, der bekannten «Arganil», packte Loeb, der beim Saisonauftakt bei seinem Ford-Debüt seinen achten Sieg in Monte Carlo erzielt hatte, den Hammer aus und stürmte mit der ersten Bestzeit an die Spitze. Dort war er 10,6 schneller als Evans, den er mit fünf Zehntelsekunden auf den Ehrenrang verwies. Thierry Neuville rangierte im besten Hyundai i20 N Rally1 3,3 Sekunden hinter Loeb auf dem dritten Platz.

Loeb fühlte sich in seinem Element, wie in alten Tagen: «Ich habe hier richtig hart gepusht. Die Prüfung hat mir sehr gefallen», sagte der gebürtige Elsässer und Wahlschweizer. «Mit dem, was ich bisher getan habe, kann ich sehr zufrieden sein.»

In Portugal findet das in Monte Carlo so spannende Duell der Giganten zwischen Loeb und Sébastien Ogier, beim Saisonauftakt hinter Loeb Zweiter, seine Fortsetzung, bislang zu Gunsten des Altmeisters. Ogier, der bei seinem zweiten Saisonauftritt im Toyota GR Yaris Rally1 nach der dritten Entscheidung auf dem dritten Rang lag, fiel danach auf den sechsten Platz (+ 6,7) zurück.

«Ich habe wirklich hart attackiert. Ich weiß nicht, wie ich im Augenblick schneller sein soll. Das müssen wir nun analysieren. Wir hatten auch viel Staub», erklärte der achtfache Titelgewinner Ogier.

«Die letzte Prüfung war nicht perfekt», führte Evans an. «Der Grip ist nicht so gut. Ich bin damit nicht zufrieden. Warten wir ab.»

«Ich habe auf die Reifen geachtet und auf der vorherigen Prüfung sie etwas geschont. Wir hätten hier schneller sein können. Ich wusste nicht, was die Reifen wirklich aushalten», äußerte sich der Tabllenzweite Neuville.

Der Tabellenerste Kalle Rovanperä musste sich erst einmal an seine Rolle gewöhnen, im Toyota GR Yaris Rally1 als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten starten zu müssen und dadurch Zeit zu verlieren. Er rangierte zweitgleich (+ 5,7 Sekunden) mit Ott Tänak (Hyundai i20 N Rally1) auf P6. «Es war gut, dass wir auf die Reifen aufgepasst haben. Die wurden schon ganz schön gefordert. Ich denke, dass wir als erstes Fahrzeug auf der Strecke unseren Job gut erledigt haben», meinte der zweifache Saisonsieger und WM-Leader Rovanperä.

Rallye Portugal auf Servus TV:

Samstag, 21. Mai 2022:
08:30 Uhr MESZ: WP 10 (17,48 km)
15:30 Uhr MESZ: WP 13 (17,48 km)

Sonntag, 22. Mai 2022:
09:00 Uhr: WP 19 (11,18 km)
13:00 Uhr: WP 22 (11,18 km)

 

 

Zwischenstand nach der 4. von 22 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Loeb/Galmiche (F), Ford

36:51,1

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 0,5

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 3,3

4

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 5,7

5

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 5,7

6

OgierVeillas (F), Toyota

+ 6,7

7

Breen/Nagle (IRL), Ford

+ 11,8

8

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 13,0

9

Sordo/Carrera (E), Hyundai

+ 15,1

10

Greensmith/Andersson (GB/S), Ford

+ 20,6

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