Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Yamaha übernimmt Verantwortung für das Rea-Desaster

Von Kay Hettich
Jonathan Rea stürzte auf Phillip Island zweimal schwer

Jonathan Rea stürzte auf Phillip Island zweimal schwer

Beim Saisonauftakt der Superbike-WM 2024 kam Jonathan Rea bei seinem Yamaha-Debüt auf Phillip Island unter die Räder. Auch beim japanischen Hersteller wurden Fehler gemacht.

Der Unterschied hätte nicht größer sein können. Als Toprak Razgatlioglu vor vier Jahren auf Phillip Island sein erstes Rennen in der Superbike-WM mit Yamaha bestritt, fuhr der Türke von Startplatz 4 den Sieg ein. Sein Nachfolger Jonathan Rea erreichte vor einer Woche in der Superpole lediglich die elfte Startposition und kreuzte im ersten Lauf auf Platz 17 die Ziellinie. Das Debakel setzte sich fort und der sechsfache Weltmeister ist nach dem Saisonauftakt einer von nur fünf Stammfahrern, der noch keinen WM-Punkt einfahren konnte.

«Niemand hätte sich einen so schwierigen Start von Jonathan bei Yamaha vorstellen können», stöhnte Andrea Dosoli, einflussreicher Rennchef von Yamaha Europe. «Seit den ersten Runden auf Phillip Island mit dem neuen Asphalt hatte er kein gutes Gefühl für das Motorrad und trotz intensiver Bemühungen seiner Crew konnten wir bis Sonntag keine Fortschritte bei seinem Gefühl erkennen. Der schwere Sturz am Dienstag war nicht hilfreich und ich liege wohl auch nicht falsch, wenn ich sage, dass der Stress des schwierigen Starts mit einem sechsfachen Weltmeister auch für die Arbeit der Crew nicht dienlich war.»

Damit will Dosoli offenbar andeuten, dass auch im Team Fehler gemacht wurden. Dass die Yamaha R1 auf der australischen Piste grundsätzlich funktionierte, bewies Andrea Locatelli mit zwei zweiten Plätzen und einem Sturz in vorderer Position.

«Es war ohne Zweifel eines von Jonathans schlimmsten Wochenenden in der Superbike-WM», weiß der Yamaha-Manager. «Wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen, denn wir haben Jonathan auf Phillip Island nicht das gegeben, was er benötigte. Wir müssen aus diesen Schwierigkeiten und den Fehlern lernen. Es ist klar, dass es viel Raum für Verbesserungen gibt, was die Motorradabstimmung angeht, aber ich denke, auch bei der Arbeitsweise.»

Vor dem Europaauftakt in Barcelona vom 22. bis 24. März findet auf der spanischen Piste ein zweitägiger Test statt. Dann soll der 119-fache Rennsieger konkurrenzfähiger sein.

«Seine Crew, unterstützt von allen Yamaha-Ingenieuren, wird härter denn je arbeiten, um für den kommenden Test besser vorbereitet zu sein. Wir haben in Barcelona zwei Tage Zeit, um uns neu einzustellen und wieder auf den richtigen Weg zu kommen, damit wir unsere Saison 2024 mit dem Rennen in Barcelona richtig beginnen können», betonte Dosoli. «Jonathan hat all das Talent und die Fähigkeiten, wir wissen, dass das Motorrad funktioniert, also wissen wir, dass dies eine erfolgreiche Partnerschaft sein kann.»

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