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DTM-Testfahrten: Mercedes ist der Kilometerkönig

Von Otto Zuber
An drei Tagen das schnellste Auto: der Mercedes C63

An drei Tagen das schnellste Auto: der Mercedes C63

Erfolgreicher Abschluss der Saisonvorbereitung für Mercedes bei den viertägigen Testfahrten in Hockenheim: An drei der vier Testtage erzielte ein Mercedes-Fahrer die Bestzeit.

Am Montag und Dienstag war es Gary Paffett und am Mittwoch Robert Wickens. Im Verlauf der Testwoche legten die sechs Mercedes-Fahrer 1.580 Runden respektive 7.227 km auf dem 4,574 km langen Hockenheimring zurück - die mit Abstand meisten aller drei Hersteller. 

Paul Di Resta fuhr am letzten Testtag in 1:30.236 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit der Testwoche. Damit waren die neuen DTM-Autos auf Anhieb mehr als zwei Sekunden schneller als die letzte Fahrzeuggeneration beim Saisonfinale 2016 an gleicher Stelle. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit für das erste Rennen war 2016 eine 1:32.344 Minuten. 

«Ich bin sehr zufrieden mit der Testwoche», sagte Paffett. Alles in allem ging es für ihn und das Team vor allem darum, die geplante Testarbeit zu absolvieren. «Wir sind viel gefahren und die Pace des Autos war auf den Performance Runs sehr gut», fügte er an. «Ich war aber auch mit den Long Runs zufrieden. Wir hatten gute Testfahrten und sind nun bereit für das erste Rennwochenende der Saison.»

Nach den ersten beiden Testtagen übernahm Garys Teamkollege Robert Wickens das Auto für den Rest der Testwoche. «Das Wichtigste ist, dass wir unser gesamtes Programm absolvieren konnten», bestätigte Wickens, der am letzten Testtag alleine mehr als 830 km zurücklegte. «Wir sind viele Runden gefahren und haben hart gearbeitet. Am Donnerstag habe ich vielleicht sogar meinen persönlichen Rekord für die Anzahl an absolvierten Runden an einem Tag gebrochen. Dabei waren wir nicht auf Performance aus. Es ging nur darum, das Auto auf die Rennen vorzubereiten. Jetzt sind wir heiß darauf, dass es endlich losgeht.»

DTM-Rückkehrer Maro Engel erhielt in Hockenheim zum ersten Mal die Gelegenheit, den neuen Mercedes-AMG C 63 DTM zu testen. «Es war fantastisch, unser neues DTM-Auto zum ersten Mal zu fahren», sagte Engel, der an seinen anderthalb Testtagen mehr als 1.000 km zurücklegte. «Das Team hat super gearbeitet und mir den Job erleichtert. Es hat riesig Spaß gemacht. Ich konnte viel über das Auto und die Reifen lernen. Das nächste Mal, wenn ich ins Auto steige, ist es Zeit, Rennen zu fahren. Bis dahin liegt aber noch einiges an Arbeit vor uns.»

Engel teilte sich das Auto in dieser Testwoche mit seinem Teamkollegen Paul Di Resta, der sich mit dem absolvierten Programm ebenfalls zufrieden zeigte. «Wir haben unsere Arbeit erledigt, an der Balance und anderen Dingen gearbeitet», so der DTM-Champion des Jahres 2010. «Wir haben so viel wie möglich von unserer Liste erledigt und versucht, alles zu optimieren. Denn jetzt ist Race Time. Mein Gesamteindruck ist positiv. Die Stimmung im Team ist gut und ich blicke dem Saisonstart optimistisch entgegen.»

Neuzugang Edoardo Mortara bekommt unterdessen gar nicht genug von seinem «Pink Panther». «Es ist etwas schade, dass dies meine letzten beiden Testtage vor dem Saisonstart waren», sagte er. «Wir haben in dieser Woche viele Daten gesammelt, die uns hoffentlich dabei helfen, unser Auto noch schneller, zuverlässiger und fahrbarer zu machen.»

Edoardos Teamkollege Lucas Auer staunte derweil über die schnellen Rundenzeiten der neuen Fahrzeuggeneration. «Die Zeiten sind irrsinnig schnell», sagte er. «Der Test war sehr interessant und produktiv. Es war schön, wieder im Auto zu sitzen und mehr darüber zu erfahren. Für uns Fahrer wird es sicher sehr anspruchsvoll, uns die Long Runs einzuteilen. Das wird in den Rennen in dieser Saison sehr interessant. Jetzt sind wir bereit für das erste Rennwochenende des Jahres.»

Bei den drei Wintertests in Portimao, Vallelunga und Hockenheim legten die Mercedes-Fahrer insgesamt 11.445 Testkilometer zurück. «Die Bestzeiten in dieser Woche waren ein schöner Nebenaspekt der Testfahrten. Aber wir werden erst in einem Monat beim Auftaktwochenende wissen, wo wir wirklich stehen», sagte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz. «In der DTM ist alles so eng und bei den Tests werden unterschiedliche Schwerpunkte gelegt. Am Schluss ist es wichtig, dass man sein geplantes Test-Programm absolviert. Wir sind froh, dass wir in dieser Woche so viele Kilometer zurücklegen konnten. Nur so kann man verstehen lernen, wie sich die neuen Reifen und Einheitsbauteile verhalten.»

Vom 5.-7. Mai kehrt die DTM für den Saisonauftakt nach Hockenheim zurück. Nach dem Abschluss der Wintertestfahrten setzt das Team seine Saisonvorbereitung in der Fabrik in Affalterbach fort. Bis zum ersten Rennwochenendes des Jahres beim Heimrennen von Mercedes-AMG wartet noch jede Menge Arbeit auf das Team: Fitnesstraining für Fahrer und Crew, Boxenstoppübungen, Analyse der gesammelten Daten und Informationen von den Testfahrten sowie der letzte Feinschliff für die Autos sind nur einige der anstehenden Aufgaben vor den ersten beiden Rennen des Jahres.

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