Bitterer GT3-Start der DTM: Server nicht in Ordnung?
Das Interesse an der DTM ist zu diesem Zeitpunkt deutlich größer als vor einem Jahr
Heute kann Frederic Elsner über die Anfänge lachen. Witzig war die Lage rund um die DTM vor einem Jahr allerdings nicht.
Damals war das Saisonfinale Anfang November über die Bühne gegangen. Das Ende der DTM mit den reinrassigen Prototypen war dann auch zugleich der Neustart für die GT3-Ära, die Kundenteams prägen sollten.
Mehr als 40 Teams hatten ihr Interesse bekundet, hieß es beim Finale in Hockenheim. Als die Einschreibung dann startete und die Rennställe die Hosen herunterlassen mussten, sich also zu einer Saison in der DTM offiziell bekennen mussten, passierte erst einmal – nichts.
«Man sitzt vor dem Rechner und fragt sich erstmal: Ist der Server vielleicht nicht ganz in Ordnung? Da kommt jetzt nicht ganz so viel», erinnert sich Elsner im ran-Podcast an die nicht ganz einfach Situation.
Der 24. November 2020 war da schon ein besonderer Tag, denn GruppeM Racing war das erste Team, das sich damals tatsächlich einschrieb. Bis zum Ende des Jahres stießen Abt Sportsline, Rosberg, 2 Seas Motorsport und das Jenson Team Rocket RJN von Jenson Button dazu. Die beiden letztgenannten Teams zogen ihre Zusage später wieder zurück, am Ende waren 2021 elf Teams permanent dabei.
2020 ist kein Vergleich zu diesem Jahr, denn da stand zum Start der Einschreibung «der eine oder andere auch noch vor der Tür vor dem Büro», wie Elsner berichtet.
Denn klar: Der frühe Vogel fängt ja bekanntlich den Wurm. In der DTM erhielten Teams bis zum 22. November einen sogenannten Early-Bird-Tarif in Höhe von 69.000 Euro pro Auto. Die Anzahl der vergünstigten Early-Bird-Einschreibungen (insgesamt 16) war für eine Marke allerdings auf maximal vier Fahrzeuge limitiert. Deshalb mussten sich vor allem die Mercedes-Teams sputen. Inzwischen liegen die Kosten pro Auto bei 99.000 Euro.
«Das ist definitiv eine andere Ausgangslage. Es ist schön zu sehen, dass uns viele Teams die Treue halten», so Elsner weiter.
Die Macher sind optimistisch, das von DTM-Chef Gerhard Berger ausgerufene Ziel von 22 Autos in der Startaufstellung zu erreichen.