Die deutsche Eisspeedway-Ikone Günther Bauer ist 50

Von Manuel Wüst
Günther Bauer

Günther Bauer

Zwei Jahrzehnte lang war Günther Bauer das Aushängeschild des deutschen Eisspeedwaysports, so erfolgreich wie er war über so lange Zeit auch keiner. Heute feiert der Bayer seinen 50. Geburtstag.

Im März 2019 war Schluss mit Günther Bauers aktiver Karriere. In der Max-Aicher-Arena in Inzell bestritt der heute 50-Jährige sein letztes WM-Rennen und verkündete vor den Halbfinalläufen seinen Rücktritt vom Sport. Die DMV Landesgruppe Südbayern, deren Sportvorstand Bauer ist, sicherte ein Abschiedsrennen zu, doch wie schon 2020 machten auch 2021 die behördlichen Corona-Beschränkungen einen Strich durch die Rechnung und das Inzeller Eisspeedwayrennen musste bereits zweimal abgesagt werden. Für 2022 ist ein weiterer Anlauf geplant.

Zu Beginn der 1990er-Jahre kam Günther Bauer zum Eisspeedway und konnte 1996 und 1997 die Deutsche Vizemeisterschaft feiern, nachdem er bereits 1994 mit dem deutschen Nationalteam in Schweden die Bronzemedaille bei der Mannschaftsweltmeisterschaft gewonnen hatte. Die Deutsche Meisterschaft gewann Bauer in seiner Laufbahn insgesamt neunmal und konnte sie 14 Mal auf dem Podest beenden. Mit der deutschen Nationalmannschaft konnte Bauer 2004 die Silbermedaille und insgesamt siebenmal Bronze gewinnen. Zuletzt 2017 in Inzell, 23 Jahre nach seiner ersten Team-WM-Medaille.

Den sportlich bedeutendsten Erfolg feierte Bauer 2003 in Berlin, wo der Bayer jahrelang ein Publikumsliebling war. Bauer hatte 2002 als erster Deutscher einen Grand Prix gewonnen und fuhr eine starke WM-Saison 2003. Mit einem Sieg im Samstagsrennen in Berlin brachte sich Bauer in Reichweite des Titels, doch Vitalij Khomitsevich machte mit seinem Sieg im entscheidenden Finale am zweiten Renntag den Sack zu. Bauer wirkte in den ersten Momenten nach dem Zieleinlauf geknickt, feierte dann aber euphorisch die gewonnene Vizeweltmeisterschaft.

Auch für die Medienlandschaft war der direkte Bayer ein Segen. Statt heimlich, still und leise seinem Sport nachzugehen, hatte Bauer stets ein offenes Ohr, so kam es nicht von ungefähr, dass er unter anderen in der ARD eine 30-minütige Dokumentation über ihn und seinen Sport erhielt und die Presse gerne und oft über den heutigen Jubilar berichtete.

Vom Eisspeedway ist Günther Bauer auch nach Abschluss seiner Karriere nicht wegzudenken. Sein Sohn Luca fährt seit Kindesbeinen auch auf dem Eis und konnte schon zweimal die Bronzemedaille in der Europameisterschaft gewinnen. Günther begleitet seinen Sohn regelmäßig und ist auch weiterhin rund um den Sport in Inzell engagiert.

SPEEDWEEK.com wünscht Günther Bauer alles Gute, Gesundheit und noch viele Jahre mit dem geliebten Eisspeedwaysport.


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