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BMW in Spa: Bitterer Ausfall nach Sturz und Ölleck

Von Tim Althof
Für das Team BMW Motorrad World Endurance endete der Traum vom EWC-Podium in Spa-Francorchamps nach Sturz und Ölleck. Zuvor hatte Markus Reiterberger das Rennen sogar zeitweise angeführt.

Das zweite Wochenende der Langstrecken-WM 2024 in Spa-Francorchamps gestaltete sich für das BMW-Werksteam von Werner Daemen von Beginn an schwierig. In den Trainings und Qualifyings hatte die Mannschaft, die anders als Yamaha, Suzuki und Honda nicht auf Bridgestone-Reifen sondern auf Dunlop setzt, bei der Pace kaum eine Chance. Im Qualifying fehlten bei der Rundenzeit bereits mehr als 1,3 Sekunden.

Das Rennen begann dann mit Markus Reiterberger im Sattel der M1000RR hoffnungsvoll. Der Bayer führte das Acht-Stunden-Rennen auf der spektakulären Berg-und-Tal-Bahn mehrere Runden an, doch bereits im ersten Stint zeigte sich, dass es für die ersten Plätze kaum reichen würde.

Als Teamkollege Sylvain Guintoli nach drei Stunden stürzte, ging für das belgische Team viel Zeit verloren. Nach einem Reparaturstopp bemerkte der Franzose ein Ölleck, dass immer wieder für Rauchentwicklung an der BMW sorgte. Aus Sicherheitsgründen zog das Team die Reißleine und meldete sich vorzeitig vom Rennen ab. In der Gesamtwertung liegt BMW auf Platz 4 hinter Suzuki, Yamaha und Tati-Honda.

«Wir sind nach diesem Rennen natürlich enttäuscht. Es ist sehr schade. Wir waren auf Podiumskurs und unterwegs zu einem starken Finis», erklärte Guintoli, der 2014 Superbike-Weltmeister war. «Leider wurden wir gestoppt. Denken wir positiv und konzentrieren wir uns auf die Vorbereitung auf Suzuka. Wir werden bald testen, und ich freue mich darauf.»

Markus Reiterberger fügte nach dem Ausscheiden hinzu: «Der Start ins Rennen war wirklich gut, ich konnte in den ersten Runden richtig pushen. Das Bike war gut, und ich war in der Führungsgruppe. Leider kam das vorzeitige Aus. Das war sehr schade, denn ich denke, das Podium wäre auf alle Fälle drin gewesen.»

«Aber es ist, wie es ist. Wir gewinnen und verlieren zusammen als Team. Es gibt immer Ups und Downs, doch wir waren das ganze Wochenende über schlagkräftig, waren immer gut dabei. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen und wo die positiven Aspekte liegen», so der 30-jährige Bayer. «Das nehmen wir jetzt mit ins nächste Rennen. Ich möchte mich beim Team bedanken für ein Wochenende, das trotz des Ausgangs super war. Wir haben klasse Teamwork an den Tag gelegt, und die positiven Dinge nehmen wir mit.»

Ilya Mikhalchik gewann am letzten Wochenende noch die beiden IDM Superbike-Rennen in Oschersleben. Nun musste auch er sich mit den zwei Punkten aus dem Qualifying in Spa abgeben. «Es ist natürlich frustrierend, dass das Rennen so zu Ende ging. Ich hatte auf mindestens ein Podium gehofft, was ein realistisches Ergebnis gewesen wäre. Das war wirklich möglich, mit unserem Speed und unserer Performance. Aber dieses Mal hatten wir etwas Pech», sagte der Ukrainer.

«Sicherlich ist das nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft und verdient hätten. Doch danke an das Team, sie haben großartige Arbeit geleistet, und an meine Teamkollegen, die die ganze Woche über auf allen Runden und in allen Sessions wirklich hart gepusht haben», so Mikhalchik. «Wir haben um die Spitzenplätze gekämpft. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen, bei dem wir wieder unser Bestes geben werden.»

8h Spa, Rennergebnis (8. Juni):

1. YART - Yamaha (Canepa, Fritz, Hanika), Yamaha YZF-R1, 201 Runden
2. Yoshimura SERT Motul (Black, Masson, Linfoot), Suzuki GSX-R1000, +40,145 sec.
3.Tati Team Beringer (Clere, Krummenacher, Perolari), Honda CBR1000 RR-R, +3 Runden
4. Honda Viltais Racing (Alt, Odendaal, Mercado), Honda CBR1000 RR-R, +4
5. F.C.C. TSR Honda (Hook, Techer), Honda CBR1000 RR-R, +5
6. Team Bolliger Switzerland (Thöni, Brenner, Romero Barbosa), Kawasaki ZX-10R, +5
7. Team Aviobike by M2 Revo (Calia, Bernardi, Cocco), Aprilia RSV4 1100 (SST), +5
8. National Motos Honda (V. Suchet, S. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R (SST), +6
9. BMRT 3D Maxxess Nevers (Cresson, Pilot, Lonbois), Kawasaki ZX-10R, +7
10. Team 33 Louit April Moto (Saltarelli, Antiga, Sanchis), Kawasaki ZX-10R (SST), +7

Ferner:
14. Motobox Kremer Racing (Vincon, Rubin, Fetz), Yamaha YZF-R1, +9

WM-Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Yoshimura SERT Motul, 88 Punkte
2. YART - Yamaha, 87
3. Tati Team Beringer, 54
4. BMW Motorrad World Endurance, 53
5. Team Bolliger Switzerland, 43
6. Kawasaki Webike Trickstar, 39
7. BMRT 3D Maxxess, 38
8. Motobox Kremer, 33
9. KM99, 29
10. F.C.C. TSR Honda, 26
11. Honda Viltais Racing, 22
12. Wojcik Honda, 21
13. MACO Racing, 13
14. MANA-AU Competition, 10

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