Superbike-WM: Ducati wählt das Risiko

Historischer Triumph vom Bolliger Team Switzerland

Von Helmut Ohner
Pole-Position mit Rundenrekord, schnellste Rennrunde und Sieg mit rekordverdächtigem Vorsprung, das 24-Stunden-Rennen von Barcelona wurde zu einer wahren Triumphfahrt für das Bolliger Team Switzerland.

Wie im Vorjahr entschied sich Kevin Bolliger aus Kostengründen gegen eine Teilnahme am Acht-Stunden-Rennen in Suzuka. Aber das kleine Privatteam aus dem Kanton Bern wollte zwischen dem zweiten und dritten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft nicht untätig sein und fasste den Start beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona, bei dem man im letzten Jahr den zweiten Platz einfuhr, ins Auge.

Das Team bestehend aus dem Österreicher Nico Thöni, dem Spanier Alex Toledo, dem Portugiesen Pedro Nuno Romero Barbosa und dem Schweden Jesper Pellijeff, der von einer Sommergrippe geschwächt nach Spanien angereist war, aber trotzdem auf die Zähne biss, um seinen Kollegen im Fall des Falles als Ersatzfahrer zur Verfügung zu stehen, holte sich unter 45 Mannschaften mit dem Rundenrekord die Pole-Position.

Bis auf die erste Runde, in der das Team Catala Aclam an der Spitze lag, konnte das Kawasaki-Trio die Führung behaupten. Während der gesamten Renndistanz ließ die WM-erprobte Truppe keine Zweifel aufkommen, wer am Ende den größten Pokal in Händen halten wird. Nach 24 Stunden hatten Thöni, Toledo und Nuno 760 Runden abgespult und damit um 16 mehr als das zweitplatzierte Kawasaki-Team Catala Aclam.

Mit dem überlegenen Sieg hat sich das Bolliger Team Switzerland bei der 30. Auflage des «24 Horas Moto Barcelona Catalunya Martimotos» auf der MotoGP-Rennstrecke einen Platz in der Geschichte des Langstreckenrennens gesichert. Für das Privatteam aus Ruppoldsried, das bereits 2005 und 2010 mit dem zweiten Platz in der hartumkämpften Endurance-Weltmeisterschaft aufhorchen ließ, ist es ein historischer Erfolg.

Ergebnis, 24-Stunden-Rennen Barcelona, 6. Juli
1. Bolliger Team Switzerland (Thöni, Toledo, Romero Barbosa, Pellijeff), Kawasaki, 760 Runden. 2. Kawasaki Catala Aclam (Artigas, Pilot, Pons, Saez), Kawasaki, 744. 3. FRMoto (Rodriguez, Sako, Vietti, Gonzalez), Yamaha, 742. 4. Team 36 Institut Castellamau (Romero, Guillamet, Garcia, Pocorull), Kawasaki, 716. 5. JN Competition (Blanc, Chachuat, Fontane, Van Rumste), Kawasaki, 709.

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