Yamaha: R1-Verbrauch kostete möglichen Suzuka-Sieg
Das 8-Stunden-Rennen von Suzuka 2025 entwickelte sich zu einem packenden Duell zwischen Honda und Yamaha. Am Ende lagen die beiden Werksmannschaften nur 34 Sekunden auseinander. Während Honda mit Johann Zarco und Takumi Takahashi sieben Boxenstopps absolvierte, musste die Yamaha R1 mit der Startnummer 21 ein weiteres Mal zum Nachtanken anhalten – ein entscheidender Nachteil im Kampf um den Sieg.
Jack Miller teilte sich die Werks-Yamaha mit Superbike-WM-Pilot Andrea Locatelli und dem Suzuka-Routinier Katsuyuki Nakasuga. Locatelli fuhr in seinem Debütjahr auf Anhieb die schnellste Rennrunde und unterbot sogar den Rundenrekord von Jonathan Rea aus dem Jahr 2019. «Mir gelang im Rennen eine richtig gute Rundenzeit. Es ist ein neuer Rundenrekord», freute sich der Italiener, der auf 2:06,604 Minuten kam.
Trotz des verpassten Sieges zeigte sich Miller zufrieden mit dem Podium: «Wir sind happy, denn wir gaben alles, was möglich war. Johann und Takumi waren heute auf einem anderen Niveau. Wir gaben unser Maximum.» Auch Locatelli blickte positiv auf das Wochenende zurück: «Wir gaben unser Bestes. Nakasuga gab alles, Jack ebenfalls und ich auch. Wir wurden Zweite. Klar, ich hätte gern gewonnen. Aber wir haben wirklich gut gearbeitet. Es war ein tolles Wochenende.»
Besonders beeindruckt war Miller von der Leistung der Honda-Paarung, die aufgrund der Verletzung von Iker Lecuona und Visa-Problemen bei Xavi Vierge nur zu zweit antrat. «’Loka’ fragte mich, ob wir es auch zu zweit geschafft hätten. Ich meinte, dass das vielleicht möglich gewesen wäre, aber ich es definitiv nicht gewollt hätte. Sie haben wirklich ab dem ersten Stint an richtig gute Arbeit geleistet», lobte der Australier.
Für Locatelli war Suzuka ein prägendes Erlebnis: «Für mich war es das erste Mal hier und ich möchte mich bei Yamaha für diese tolle Chance bedanken. Jetzt kann ich behaupten, eines der härtesten Rennen meines Lebens gefahren zu sein. Meine Hände sind komplett am Ende. Doch unsere Performance war richtig gut, das Gefühl auf dem Motorrad ebenfalls.»
Mit dem Podiumsergebnis unterstrich Yamaha das Potenzial der R1. Locatelli machte bereits Lust auf eine Rückkehr: «Natürlich hoffe ich, dass ich in der Zukunft zurückkehren kann. Es ist eine beeindruckende Erfahrung auf einer unglaublichen Strecke.»