Wichtiges Signal: Honda feiert Suzuka-Sieg
Honda wurde seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich bei der 46. Auflage des 8-Stunden-Rennens in Suzuka den Sieg. Für MotoGP-Pilot Johann Zarco war es der zweite Sieg in Folge. Doch dieses Mal musste der Franzose deutlich härter dafür kämpfen, denn Honda trat nach dem Chaos rund um Iker Lecuona und Xavi Vierge nur mit zwei Piloten an. Entsprechend kurz waren die Erholungspausen für Zarco und Teamkollege Takumi Takahashi.
Von der Pole ins Rennen gegangen wurde die Startnummer 30 ihrer Favoritenrolle gerecht und erarbeitete sich ein solides Polster auf das Yamaha-Werksteam. Dieses Polster schrumpfte auf Grund der Safety-Car-Phasen im finalen Renndrittel. Yamaha steigerte den Druck, doch Zarco und Takahashi leisteten sich keinen Patzer. Für Hondas Rennabteilung HRC ein enorm wichtiger Sieg, denn abgesehen von einigen Achtungserfolgen konnten die Projekte in der MotoGP und Superbike-WM die Erwartungen zuletzt nicht erfüllen.
«Es ist immer gut, wenn man einen Vorsprung verwalten kann. Doch es ist richtig schwierig, das Rennen zu zweit zu bestreiten, weil es einfach zu heiß ist», kommentierte Zarco nach dem Sieg in Japan. «Man schwitzt sehr stark und die Erholungspausen sind zu kurz. Wenn man wieder auf das Motorrad steigt, dann ist das richtig hart.»
«Dennoch konnten wir bis zum Ende ein richtig hohes Tempo fahren. Wir hatten zwei Safety-Car-Phasen. Das wirkt sich immer ein bisschen auf den Rennverlauf aus, doch wir kontrollierten den Vorteil, den wir hatten», berichtete der Honda-Pilot, der dank der zweiten Safety-Car-Phase zu Beginn seines Abschluss-Stints etwas Durchatmen konnte.
«Die finale Safety-Car-Phase half mir dabei, langsam wieder den Rhythmus zu finden. Das Fahren im Dunkeln hat mir richtig viel Spaß bereitet. Es war ein richtig toller Moment – auch weil ich nur noch den Vorsprung kontrollieren musste», blickte er auf die finalen Runden nach dem Sonnenuntergang zurück. «Honda hat uns ein gutes Motorrad bereitgestellt. Der größte Vorteil war der Spritverbrauch. Wir benötigten nur sieben Boxenstopps und das war die größte Hilfe auf dem Weg zum Sieg.
Zarco und Takahashi bildeten erneut ein starkes Team – dieses Mal ohne dritten Fahrer. «Ich danke Takumi. Er leistete in jedem Stint sehr gute Arbeit. Er zeigte einfach keine Schwäche. Das war absolut beeindruckend. Ich versuchte, es genauso zu machen. Hoffentlich sind wir im kommenden Jahr wieder zu dritt. Das wäre wirklich besser», schaut Zarco bereits auf das Rennen im kommenden Jahr.
Beim Rennen im Jahr 2026 könnte Zarco dann zum Hattrick ansetzen. «Es ist ein Rennen, das ich sehr genieße. Wir haben hier eines der besten Motorräder im Feld. Es bereitet große Freude, damit zu fahren. Ich genieße die Woche hier. Man muss sich seine Kräfte einteilen. Doch für mich ist es ein besonderer Urlaub, nach Suzuka zu kommen», freut sich der Franzose, der am übernächsten Wochenende wieder auf sein MotoGP-Bike steigen wird.
Für HRC-Teamkollege Takumi Takahashi hingegen ist das Langstrecken-Rennen in Suzuka der absolute Saison-Höhepunkt. Nach dem kräftezehrenden Rennen wirkte der Japaner geschafft und suchte nach den richtigen Worten.
«Ich bin richtig erschöpft und möchte Johann danken», hielt Takahashi nach seinem siebten Sieg beim Langstrecken-Klassiker in Japan fest. «Die Bedingungen waren unglaublich mit den hohen Temperaturen. Da wir nur zu zweit waren, hatte man weniger als 40 Minuten zur Erholung. Ich danke Johann und dem Team.»