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FIM-Flattrack-WM: Diedenbergen wegen Corona abgesagt

Von Rudi Hagen
Markus Jell (KTM) hofft auf den WM-Lauf in Italien

Markus Jell (KTM) hofft auf den WM-Lauf in Italien

Das zweite von drei Rennen zur FIM-Flattrack-WM, welches am Samstag in Diedenbergen stattfinden sollte, wurde jetzt wegen Covid-19 abgesagt. Markus Jell, einziger deutsche Starter, hofft jetzt auf Boves-Cuneo in Italien.

Eigentlich sollte das zweite von drei Rennen zur diesjährigen Flattrack-Weltmeisterschaft an diesem Samstag in Diedenbergen gestartet werden. Aber nachdem der Main-Taunus-Kreis zum Risikogebiet in Sachen Corona erklärt wurde, hat sich der MSC Diedenbergen als Veranstalter dazu entschlossen, das geplante Rennwochende einschließlich Speedway-Team-Cup und Oldies-Cup wegen der ansteigenden Corona-Zahlen in der näheren Umgebung doch noch kurzfristig abzusagen.

Vom Veranstalter heißt es dazu: «Die Liste der deutschen Corona-Hotspots wird länger. Die Infektionszahlen steigen weiter deutlich an. Als Vereinsvorstand können wir schon aus der Verantwortung gegenüber Fahrern, Helfern und allen anderen Beteiligten eine Ausführung der Rennveranstaltung nicht mehr vertreten und ergreifen diese Maßnahme zur Mithilfe der Minimierung des Ansteckungsrisikos. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, insbesondere da bereits alle Vorkehrungen sowie die Aufbauarbeiten in vollem Gange sind. Alle notwendigen Beteiligten (Fahrer, DRK, Schiedsgericht etc.) waren informiert, hatten zugesagt und die Hotelzimmer gebucht.»

Betroffen von der Absage ist auch der einzige Starter des DMSB in der WM, Markus Jell aus Altfraunhofen im niederbayerischen Landkreis Landshut. Der 38-Jährige fehlte beim Auftaktrennen im tschechischen Pardubice aus Gründen der Corona-Pandemie. «Das ging aus beruflicher Sicht nicht, denn Tschechien ist Risikogebiet. Da hätte man in der Firma kein Verständnis dafür, wenn ich anschließend wegen der Quarantäne-Maßnahmen auf der Arbeit gefehlt hätte.»

So schaute sich der Bayer das Rennen im Livestream an. «Da sind wirklich sauschnelle Burschen dabei», sagt Jell über die Konkurrenz, «schade, dass in Diedenbergen nicht gefahren wird, aber wenn es um die Gesundheit geht, dann verstehe ich das. Und man muss es auch so hinnehmen wie es ist, man kann daran nichts ändern. Die Zahlen sind eindeutig und wir müssen uns daran halten, um irgendwann endlich mal wieder normal leben zu können, um normale Veranstaltungen durchführen zu können und normale Rennen zu fahren.»

An der Vorbereitung auf die WM hat es bei Markus Jell an nichts gefehlt. «Ich habe mein Motorrad, eine 450 ccm 4-Takt-KTM, erst im August bekommen und wir haben dann richtig geschraubt und fast jedes Wochenende damit verbracht neue Teile zu testen. Wir sind in der tschechischen Meisterschaft gefahren, haben fast die komplette Krowdserie mitgemacht und wir waren ganz viel in Österreich in Eggendorf und St. Johann trainieren. Wir haben alles menschenmögliche gemacht, damit wir in Diedenbergen gut aussehen konnten.»

Jetzt hofft Jell, dass der WM-Lauf am 24. Oktober in Boves-Cuneo (Italien) zustande kommt, denn bis jetzt ist Italien kein Risikogebiet. Und: «Ich hoffe, dass es in Zukunft noch Veranstalter gibt, die die Kraft und das Geld und auch die Motivation haben, um weiterhin Rennen durchzuführen. Und ich hoffe zudem, dass im nächsten Jahr eine richtige FLattrack-WM zustande kommt, mit mehr als nur drei Rennen und dass die WM auch bei uns in Deutschland läuft. Das wäre wichtig und gut für den Sport.»

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